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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur SPD

Bielefeld (ots)

Wenn den SPD-Vorsitzenden Kurt Beck eine Grippe
nicht schon seit fast einer Woche »flachgelegt« hätte, so hätte ihn 
am Freitag bestimmt das ZDF-Politbarometer umgehauen. Der 
rheinland-pfälzische Regierungschef hat weiter an Zustimmung verloren
und liegt auf der Liste der zehn wichtigsten Politiker auf dem 
vorletzten Platz, nur knapp vor seinem hessischen Amtskollegen Roland
Koch von der CDU.
Beck sollte sich aber nicht wundern. Er hat nicht nur für 
Unsicherheit in seiner Partei gesorgt und seine eigenen Genossen in 
zwei Lager gespalten. Der SPD-Chef erhält jetzt auch vom Bürger die 
Quittung dafür, dass er sie vor den Kopf gestoßen hat. Noch vor der 
Hessenwahl hatte er die strategische Öffnung zu den Linken mehrfach 
kategorisch ausgeschlossen.
Das war kein Versehen Becks, er marschiert schon länger in diese 
Richtung. Als Fehler muss er sich aber ankreiden lassen, mit seinem 
Vorpreschen zum falschen Zeitpunkt die gesamte SPD in eine 
Glaubwürdigkeitskrise gestürzt zu haben.
Und die SPD steckt noch in einem weiteren Dilemma. Ob sie will oder 
nicht, sie muss sich hinter Becks Kurs stellen. Sie kann nicht schon 
wieder einen Vorsitzenden verschleißen. Dirk Schröder

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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