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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT zu den Neuigkeiten im Fall der bulgarischen Krankenschwestern

Bielefeld (ots)

Nach der Befreiung bulgarischer
Krankenschwestern aus libyschen Todeszellen kommen bedrückende 
Einzelheiten ans Licht. Mehr noch als die Bestätigung von Folter und 
Schein-Justiz überrascht allerdings ein Interview des Gaddafi-Sohnes 
im arabischen Fernsehen.
Auf Seif al-Islam al-Gaddafi dürfte die Nachfolge von Muammar 
al-Gaddafi an der Spitze des Revolutionsrates zulaufen. Die Erbfolge 
verläuft dortzulande allem arabisch-sozialistische Wortgeklingel zum 
Trotz eben doch entlang der Blutlinie. Das war in Syrien so, das 
plante Saddam Hussein, und das zeichnet sich auch in Ägypten ab.
Der 35-jährige Libyer gilt als weltoffen, pflegt enge Kontakte seit 
Gerhard Schröders Zeiten mit Frank-Walter Steinmeier und könnte zum 
Hoffnungsträger für Frieden am östlichen Mittelmeer werden. Sein 
doppeltes Eingeständnis, dass in Libyen Folterjustiz stattfindet und 
dass die Zustände im heimischen Gesundheitssystem Kinder töten, ist 
sehr weitgehend. Sich so weit aus dem Fenster zu lehnen, kann selbst 
für den Kronprinz gefährlich werden.
Mit Spannung wird zu beobachten sein, wie der innere Zirkel der Macht
reagiert. Man glaubt, dass die Interessen von Geheimdienst, Militärs 
und Partei stets aufs Neue austariert werden müssen. Sollte der 
Senior die Provokationen des Juniors selbst in Fragen nationaler Ehre
noch abfedern können, wäre auch die Nachfolgefrage geklärt.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

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