Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT kommentiert zu den Ermittlungen gegen Journalisten:

Bielefeld (ots)

Siegfried Kauder (CDU), Vorsitzender des
BND-Untersuchungsausschusses, hat zeitweise in der Presse über 
nicht-öffentliche Unterlagen mehr lesen können als in den Akten. Das 
mag ihn verständlicherweise geärgert haben. Doch wenn er und seine 
Kollegen im Bundestag jetzt mit ihren Anzeigen erneut einen 
Generalangriff gegen die Pressefreiheit starten, wollen sie immer 
noch nicht einsehen, dass es geradezu die Pflicht des Journalisten 
ist, auch den staatlichen Stellen genau auf die Finger zu schauen und
dabei auch ihnen zugetragene geheime Unterlagen zu verwenden. Wenn 
schon jemand sich strafbar gemacht hat, dann sind es doch die 
Kollegen aus dem Ausschuss, die die Informationen weiter gegeben 
haben.
Vor allem in dem konkreten Fall ist es keine Beihilfe zum 
Geheimnisverrat, vielmehr Beihilfe zur Aufklärung einer Affäre, wie 
»Frankfurter Rundschau«-Chefredakteur Uwe Vorkötter treffend 
festgestellt hat.
Mit dem wiederholten Vorstoß, die Recherchearbeit der Journalisten zu
kriminalisieren, wird ein erneuter Versuch gestartet, die Aufgabe der
Presse zu behindern und Journalisten einzuschüchtern.
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Fall des Magazins 
»Cicero« ist allgemein als Stärkung der Pressefreiheit gelobt worden.
Doch wenn jetzt erneut aus der journalistischen Arbeit eine strafbare
Handlung konstruiert wird, ist eine gesetzliche Klarstellung dringend
erforderlich.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt
  • 03.08.2007 – 18:56

    Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Post

    Bielefeld (ots) - Klaus Zumwinkel spricht von »Kahlschlag«. Und in der Tat: Eine Massenentlassung von 32000 Post-Beschäftigten wäre eine Nachricht aus dem Horrorkabinett. Gerade deshalb jedoch sollte man eine solche Drohung auch nicht leichtfertig in die Welt setzen. Als Zumwinkel vor nun 17 Jahren den Chefposten bei dem früheren Staatsunternehmen übernahm, ...

  • 02.08.2007 – 19:36

    Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur Kosovo-Krise:

    Bielefeld (ots) - Bis zur Lösung der politischen Zukunft des Kosovo steht die internationale Gemeinschaft noch vor einem 10000-Meter-Lauf. UN-Sondervermittler Martti Ahtisaari deutet damit an, dass es noch einen langen Atem braucht, um die Krise um die südserbische Provinz zu lösen. Schön wäre es, wenn es so schnell ginge. Es ist zu befürchten, dass man ...