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Zentrales Thema auf der conhIT 2014: Interoperabilität in der ambulanten Versorgung muss vorankommen

Berlin (ots)

Die ambulante Versorgung in Deutschland ist gekennzeichnet durch ein komplexes Zusammenspiel zwischen Einrichtungen unterschiedlicher Sektoren und Disziplinen. Sowohl aus medizinischen als auch aus versorgungspolitischen Gründen ist eine stärkere Integration der zum Einsatz kommenden IT-Systeme wünschenswert. Gute Beispiele dafür existieren bereits.

Die Gesundheitspolitik fordert von der ambulanten Medizin zunehmend kooperative Strukturen und eine stärkere Verzahnung der Versorgungsprozesse zwischen den an der Patientenversorgung beteiligten Sektoren. So wird derzeit mit der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung ein komplett neuer Versorgungssektor eingeführt, der eine Zusammenarbeit zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern obligat vorsieht. Krankenkassen und Kassenärzte fördern außerdem Ärztenetze und damit die regionale Zusammenarbeit zwischen Leistungserbringern.

Viele Erfolgsmodelle in der ambulanten IT-Kommunikation

Punktuell funktioniert die IT-basierte Kooperation in regionalen Versorgungsstrukturen bereits ausgezeichnet. Beispiele dafür werden im Kongress des Healthcare-IT-Branchentreffs conhIT 2014 in der Kongress-Session "IT-Integration in der ambulanten ärztlichen Versorgung" (7. Mai 2014; 11.30 bis 13.00 Uhr) vorgestellt und diskutiert.

So hat sich in den letzten Jahren mit dem Westdeutschen Teleradiologieverbund in Nordrhein-Westfalen ein großes teleradiologisches Netzwerk gebildet, innerhalb dessen CT- und MRT-Bilder übermittelt und Zweitmeinungen von spezialisierten Experten eingeholt werden können. Als weiteres Beispiel wird das sichere Netz der Kassenärztlichen Vereinigungen vorgestellt, das unter anderem elektronische KV-Abrechnungen erlaubt und Dienste für die direkte medizinische Kommunikation zwischen Arztpraxen anbietet. Aktuell entwickelt die KV-Seite unter dem Namen KV-CONNECT neue Spezifikationen, die eine nahtlosere Integration in die Praxis-IT-Systeme ermöglichen sollen. Auch die Krankenkassen arbeiten an der IT-Integration der ambulanten Versorgung. So wurde eine IT-Schnittstelle für Selektivverträge erarbeitet, die eine elektronische Abrechnung zwischen Ärzten und Krankenkassen im Rahmen neuer, integrierter Versorgungsszenarien erlauben soll.

Interoperabilität muss noch stärker adressiert werden

Freilich sind noch längst nicht alle Probleme gelöst: "Wir würden uns wünschen, dass die IT-Anbieter in der kommenden Dekade sich verstärkt um die Interoperabilität ihrer Systeme bemühen", betont Dr. Christian Peters, Leiter der Abteilung Ambulante Versorgung beim AOK Gesundheitsverband. Zusammen mit einem Vertreter der Kassenärztlichen Bundesvereinigung hat Peters den Vorsitz der conhIT-Session zur IT-Integration in der ambulanten Versorgung inne.

Verbesserungsbedarf sieht Peters unter anderem bei den Abrechnungsschnittstellen für neue Versorgungsformen. So muss es im Rahmen der ambulanten spezialfachärztlichen Versorgung IT-Lösungen geben, die eine Abrechnung sowohl über die KV als auch direkt mit den Krankenkassen ermöglichen. Klare Defizite gibt es auch beim Austausch medizinischer Daten, die zum Beispiel in Ärztenetzen eine herausragende Bedeutung hat: Einheitliche, systemübergreifende Schnittstellen für den Datentransfer zwischen IT-Systemen gibt es bisher noch nicht in allen Softwarelösungen, in denen das wünschenswert wäre. Doch es deutet sich Bewegung an: Im Koalitionsvertrag hat die schwarz-rote Regierung bereits angekündigt, sich mit diesem Thema zu befassen.

Veranstaltungen zum Thema auf der conhIT 2014 Im Programm der conhIT finden sich zahlreiche weitere Veranstaltungen, in denen es direkt oder indirekt um Interoperabilität in der ambulanten Versorgung geht. Dazu gehören zum Beispiel

6. Mai 2014: 
- Podiumsdiskussion "IHE - Was sonst?"
7. Mai 2014: 
- Kongress-Session 11 "IT-Integration in der ambulanten ärztlichen
  Versorgung" 
- Podiumsdiskussion "Medizinische Klassifikationen und Terminologien
  im Fokus des Gesundheitssystems - ist die Zeit reif?" 
- Podiumsdiskussion "IHE - die Interop-Brücke: Was Hersteller und
  Anwender tun (müssen)" 
- Workshop "Importance of Interoperability: Challenges &
  opportunities / Status today and future trends" 
- Messeführung "Digitale Aktensysteme"
8. Mai 2014: 
- Kongress-Session 14 "Aktensysteme in Europa" 
- Kongress-Session 15 "Interoperabilität und Systemintegration".

Über die conhIT - Connecting Healthcare IT

Die conhIT richtet sich an Entscheider in den IT-Abteilungen, im Management, der Medizin und Pflege sowie an Ärzte, Ärztenetze und Medizinische Versorgungszentren, die sich über die aktuellen Entwicklungen von IT im Gesundheitswesen informieren, Kontakte in der Branche knüpfen und sich auf hohem Niveau weiterbilden wollen. Als integrierte Gesamtveranstaltung mit Industrie-Messe, Kongress, Akademie und Networking-Events bündelt sie an drei Tagen die Angebote, die für die Branche attraktiv sind. Die conhIT, die 2008 vom Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e.V. als Branchentreff der Healthcare IT initiiert wurde und von der Messe Berlin organisiert wird, hat sich mit 320 Ausstellern und 5.980 Besuchern in 2013 zu Europas wichtigster Veranstaltung rund um IT im Gesundheitswesen entwickelt.

Die conhIT wird in Kooperation von den Branchenverbänden Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e. V., gmds (Deutsche Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie) e. V., BVMI (Berufsverband Medizinischer Informatiker) e. V. sowie unter inhaltlicher Mitwirkung von KH-IT (Bundesverband der Krankenhaus-IT-Leiterinnen/Leiter) e. V. und ALKRZ (Arbeitskreis der Leiter der Klinischen Rechenzentren der Universitätskliniken Deutschland) gestaltet.

Pressekontakt:

Bundesverband Gesundheits-IT - bvitg e. V.
Pressereferentin
Alexandra Gersing
Taubenstraße 23
10117 Berlin
alexandra.gersing@bvitg.de

Messe Berlin GmbH
Pressereferent
Andreas Dienemann
Messedamm 22
14055 Berlin
dienemann@messe-berlin.de

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