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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI fordert konstruktive Lösung in der Verpackungspolitik

Berlin (ots)

"Wenn nun erneut eine unabhängige Studie zu dem
Ergebnis gelangt, dass die Pfandpflicht zu enormen Umsatzeinbußen,
erheblichen Marktverwerfungen und negativen Beschäftigungseffekten
führt, dann muss die Politik endlich einsehen, dass der
eingeschlagene Weg in die Irre führt. Konsequenzen sind notwendig.
Die Situation darf nicht noch durch eine Ausweitung der Pfandpflicht
verschärft werden." So kommentierte Carsten Kreklau, Mitglied der
BDI-Hauptgeschäftsführung, die Ergebnisse des aktuellen Gutachtens
der Prognos AG, das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit
in Auftrag gegeben wurde. Er appellierte an die Bundesländer, sich
vor den anstehenden Beratungen im Bundesrat eingehend mit dieser
Studie zu befassen und sich für eine Neuorientierung in der deutschen
Verpackungspolitik einzusetzen. Die von Seiten des
Bundesumweltministeriums angeführten Zweifel an der Seriosität der
Studie habe das Ministerium nicht begründen können. "Es ist nicht
gerechtfertigt, methodische Fehler der Studie zu beklagen, ohne sie
im Einzelnen darzustellen. Letztendlich beschreibt die Studie der
Schweizer Prognos AG das, was die Verpackende und die Abfüllende
Industrie seit Wochen darstellen: einen dramatischen
Beschäftigungsabbau und Umsatzeinbrüche in diesen Branchen. So wird
das zarte Pflänzchen der aufkeimenden Konjunktur nicht gestützt."
Die Prognos-AG gelangt in ihrem Abschlussbericht zu dem Ergebnis,
dass durch die seit Januar 2003 bestehende Pfandpflicht für die
deutsche Volkswirtschaft im Saldo Umsatzeinbußen von bis zu 1,2 Mrd.
Euro pro Jahr sowie insgesamt ein Beschäftigungsrückgang von bis zu
9.700 Arbeitsplätzen zu erwarten sind. Die ökologischen Effekte, die
durch die Pfandpflicht ausgelöst werden, sieht die Prognos AG dagegen
eher gering an: Die mögliche Reduzierung von Gesamtemissionen an
Treibhausgasen in Deutschland wird mit lediglich 0,04 Prozent
gegenüber dem Jahr 2002 berechnet. Selbst wenn fast nur noch
Mehrwegverpackungen auf dem deutschen Markt existierten, wäre die
jährliche ökologische Gesamtbelastung nur zwischen 0,05 und 0,06
Prozent geringer als im Jahr 2002. "Es wird Zeit, dass wir endlich
umdenken und an einer zielführenden und für Politik, Verbraucher und
Wirtschaft gleichermaßen zufriedenstellenden Alternative für die
Pfandregelung arbeiten. Die in den letzten zwölf Jahren erreichten
Erfolge bei der Abfallvermeidung und hochwertigen Verwertung in
Deutschland können sich sehen lassen. Dank dieser Fortschritte sind
Mehrweg und Einweg heute in weiten Teilen als gleichwertige
Strategien zur Erreichung dieser umweltpolitischen Ziele anzusehen.
Einseitig auf Mehrwegverpackungen zu setzen, ist eine Politik von
gestern", sagte Kreklau.

Pressekontakt:

Bundesverband der Deutschen Industrie e.V.
Mitgliedsverband der UNICE

Postanschrift
11053 Berlin

Telekontakte
Tel.: (030) 2028-1449
Fax: (030) 2028-2449

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