Alle Storys
Folgen
Keine Story von BDI Bundesverband der Deutschen Industrie mehr verpassen.

BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

Rogowski: Lkw-Maut muss in Infrastruktur fließen

Berlin (ots)

- Sperrfrist: 13:00 Uhr!
Der vom Kabinett verabschiedete Entwurf für ein
Lkw-Maut-Gesetz lasse die für die Wirtschaft wesentlichen Fragen
offen, kritisierte Michael Rogowski, Präsident des Bundesverbandes
der Deutschen Industrie (BDI). Der Entwurf sage nichts zur Mauthöhe
und über die Mittelverwendung.
"Wir befürchten, dass das Transportwesen 5 - 6 Mrd. DM jährlich
bezahlen muss, ohne dass es eine Kompensation an anderer Stelle gibt.
Das wäre dann neben Mineralölsteuern und Kfz-Steuern eine
zusätzliche, dritte Abgabe. So ist der Gesetzentwurf ein Blankoscheck
zum Abkassieren", kommentierte der BDI-Präsident. Der Lkw trage über
die bisherigen Abgaben bereits weit mehr als die durch ihn
verursachten Kosten. "Jede weitere Erhöhung ist ein
ungerechtfertigtes Abkassieren, das über steigende Preise letztlich
die gesamte deutsche Wirtschaft trifft, denn die Unternehmen sind auf
einen schnellen Transport ihrer Waren angewiesen. In der jetzigen
Konjunkturlage wäre das ein immenser Bremsklotz", warnte Rogowski.
Im Gesetzentwurf hätte zwingend festgeschrieben werden müssen,
dass die Mauteinnahmen in voller Höhe der Infrastruktur zugute
kommen, kritisierte der BDI-Chef. "Das Verkehrswachstum, das mit der
Erweiterung Europas auf Deutschland zurollt, darf nicht blockiert
werden, denn es ist die Grundlage für die Entwicklung und das
Zusammenwachsen des europäischen Binnenmarktes. Deshalb brauchen wir
deutlich höhere Straßenbauinvestitionen".
Für die Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur fehlen laut der
Regierungskommission "Verkehrsinfrastrukturfinanzierung" zur Zeit 4,5
Mrd. DM jährlich, ab 2004 sogar 7,4 Mrd. DM. "Das sind über 30
Prozent der Investitionssumme im Verkehrshaushalt. Wenn wir nicht
schnell gegensteuern, dann verlieren wir den Standortvorteil einer
bisher noch guten Verkehrsinfrastruktur", mahnte der
Industrie-Präsident.
"Eine zweckgebundene Maut hätte der Einstieg in eine private
Infrastrukturfinanzierung werden können. Doch ohne eine entsprechende
Regelung im Gesetzentwurf drohen die zusätzlichen Milliarden aus der
Lkw-Maut im Bundeshaushalt zu versickern. Dieser Entwurf hat die
Wirtschaft enttäuscht", so Rogowski.
Bundesverband der 
Deutschen Industrie e.V.
Mitgliedsverband der UNICE
Postanschrift
11053 Berlin
Telekontakte
Tel.: (030) 2028-1450
Fax: (030) 2028-2450
Internet
http://www.bdi-online.de
E-Mail 
a.schultheiss@bdi-online.de

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Weitere Storys: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
  • 09.08.2001 – 09:43

    Über 100 Unternehmen bewerben sich um den Preis "Freiheit und Verantwortung"

    Berlin (ots) - Mehr als 100 Unternehmen haben sich um den Preis der Initiative "Freiheit und Verantwortung" beworben. Der Preis prämiert bürgerschaftliches Engagement von Unternehmen, gesellschaftliche Probleme nachhaltig zu lösen - auch bekannt als Corporate Citizenship. Er ist Ende 2000 von den Spitzenverbänden der Wirtschaft, Bundesverband der Deutschen ...

  • 07.08.2001 – 12:49

    BDI: Das Ökosteuerkonzept ist gescheitert - keine Senkung der Rentenbeiträge

    Berlin (ots) - Das Scheitern des Ökosteuerkonzepts werde nach Auffassung des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) immer deutlicher. Trotz steigender Ökosteuern könnten die Rentenversicherungsbeiträge im Jahre 2002 nicht gesenkt werden, wie der Verband Deutscher Rentenversicherungsträger mitteilte. Die Bundesregierung müsse einsehen, dass die ...

  • 06.08.2001 – 11:00

    BDI zur Atomgesetznovelle: Falsche Weichenstellung

    - Sperrfrist: 11:00 Uhr! Berlin (ots) - Mit dem in der Atomgesetznovelle verfolgten Ziel, die Kernenergienutzung in Deutschland nach und nach zu beenden, würden die Weichen für die zukünftige Energieversorgung falsch gestellt. Darauf wies der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) anlässlich der vom Bundesumweltministerium durchgeführten Anhörung zur Atomgesetznovelle hin. BDI-Hauptgeschäftsführer ...