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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI kritisiert Kabinettsentwurf für eine neue Verpackungsverordnung

Berlin (ots)

Der heute im Bundeskabinett verabschiedete
Vorschlag für eine Novelle der Verpackungsverordnung ist nach Ansicht
von Dr. Carsten Kreklau, Mitglied der Hauptgeschäftsführung des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), weder umweltpolitisch
noch wirtschaftspolitisch vernünftig. "Mit der Verpackungsnovelle
wird eine überholte Verpackungspolitik fortgeführt. Ein Beweis dafür,
dass die Verpackungspolitik zur Symbolpolitik geworden ist", so
Kreklau.
Nach Ansicht des BDI ist das Verpackungsproblem zu einem
ökologischen Randproblem geworden. Die Ziele, die mit der Einführung
der Mehrwegquote verfolgt wurden, wie die Vermeidung von Abfällen
sowie die Ressourcenschonung, seien erreicht. Der
Verpackungsverbrauch ist im Zeitraum von 1991 bis 1997 trotz
steigendem Konsum von 7,6 Millionen Tonnen auf 6,3 Millionen Tonnen
gesunken. Gleichzeitig ist die Menge der verwerteten
Verpackungsabfälle von 0,9 auf 5,4 Millionen Tonnen gestiegen.
Der jetzt vorliegende Regierungsvorschlag für eine Novelle der
Verpackungsverordnung bringe bei fraglichem ökologischen Nutzen
weitere massive Kosten für die Wirtschaft mit sich. Nach einer Studie
von Roland Berger muss mit mindestens 2,7 Mrd. DM an einmaligen
Investitionskosten und mit laufenden Kosten in Höhe von 1,5 Mrd. DM
jährlich gerechnet werden. Diese Belastungen kommen zu den fast vier
Mrd. DM jährlich für das Duale System Deutschland hinzu.
"Es ist davon auszugehen, dass mit der Verpackungsnovelle das
Ziel, 'ökologisch vorteilhafte' Mehrwegverpackungen zu fördern, indem
die 'ökologisch nachteiligen' mit einem Pflichtpfand belegt werden,
nicht erreicht wird", so Kreklau. "Stattdessen gehen wir davon aus,
dass große Teile des Handels nach Einführung eines Zwangspfandes
Mehrweg auslisten werden, weil viele Geschäfte nicht zwei
Rücknahmesysteme vorhalten werden. Unterm Strich wird die
Verpackungsnovelle die Wirtschaft und den Verbraucher viel kosten,
der Umwelt aber nicht nützen."
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