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ARD-„Kulturreport“: Linkspartei.PDS-Chef Bisky schlägt neuen Standort für „Zentrum gegen Vertreibungen“ vor

Hamburg (ots)

Der Vorsitzende der Linkspartei.PDS, Lothar Bisky,
hat in der Debatte um ein „Zentrum gegen Vertreibungen“ einen neuen
Standort ins Gespräch gebracht. Er hätte das Zentrum nicht gerne in
Berlin, sagte Bisky im Gespräch mit dem ARD-„Kulturreport“ aus
Hamburg. „Nicht, dass ich etwas gegen die Debatte habe, die dahinter
steht. Ich würde es mir an der Oder besser vorstellen können,
vielleicht sogar an der Brücke zwischen Slubice und Frankfurt/Oder.“
Bisky forderte zudem, die Bevölkerung stärker an der Debatte zu
beteiligen. „Das Zentrum kann man nicht einfach hinsetzen und nur in
kleinen Runden diskutieren, es braucht eine gründlichere öffentliche
Debatte dazu. Und warum dann nicht an einem Ort, wo Polen und
Deutsche zusammenkommen.“ Als Alternative schlug Bisky auch das
Dreiländereck zwischen Polen, Tschechien und Deutschland vor. „Das
wäre auch ein guter Ort, ich würde nicht alles nach Berlin ziehen“,
sagte der Chef der Linkspartei.PDS.
Kanzlerkandidatin Angela Merkel hatte gestern bei einem Besuch in
Warschau ihre Unterstützung für das vom Bund der Vertriebenen
geforderte Zentrum in Berlin verteidigt. Der polnische
Staatspräsident Aleksander Kwasniewski hatte ein solches Zentrum in
der deutschen Hauptstadt zuvor abgelehnt. Er befürchtet eine Revision
der historischen Betrachtung. Auch zwischen Regierung und Union sind
Konzeption und Standort eines Zentrums zum Thema Vertreibung
umstritten. Die Union unterstützt in ihrem Wahlprogramm die
Initiative der BdV-Präsidentin Erika Steinbach und den Standort
Berlin. Kulturstaatsministerin Christina Weiss verhandelt bereits mit
Polen, Ungarn und der Slowakei über eine länderübergreifende Stiftung
„Europäisches Netzwerk Erinnerung und Solidarität“ mit Sitz in
Warschau.

Rückfragen bitte an:

Ralf Pleßmann
Presse und Information
Rothenbaumchaussee 132
20149 Hamburg
Telefon: 040 / 4156 - 2333
Fax: 040 / 4156 - 2199

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