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"Wir könn(t)en auch anders - wenn Recherche wieder wichtig wird" Jahrestreffen von "Netzwerk Recherche" beim NDR in Hamburg

Hamburg (ots)

"Wir könn(t)en auch anders - wenn Recherche wieder
wichtig wird" - dieses Thema steht im Mittelpunkt der Konferenz von 
"Netzwerk Recherche", zu der sich mehr als 600 Vertreter aus Medien 
und Politik am Freitag, 13. Juni, und Sonnabend, 14. Juni, beim NDR 
in Hamburg treffen. NDR Intendant Lutz Marmor wird die Veranstaltung 
eröffnen. "Ich freue mich, dass wir einen der bedeutendsten 
Journalistenkongresse Deutschlands im NDR zu Gast haben. Gerade in 
einer immer hektischer werdenden Medienwelt ist sorgfältige Recherche
besonders im öffentlich-rechtlichen Rundfunk unerlässlich," so 
Marmor. Das NDR Fernsehen ist bereits zum sechsten Mal in Folge 
Gastgeber des Netzwerk-Jahrestreffens.
Renommierte Reporter und Reporterinnen wie Alexander Osang ("Der 
Spiegel"), Johanna Romberg ("Geo"), Henning Sußebach ("Die Zeit"), 
Stefan Willeke ("Die Zeit") oder Barbara Supp ("Der Spiegel") werden 
an beiden Tagen Workshops anbieten. Im Zentrum steht die Bedeutung 
einer sorgfältigen Recherche für eine gelungene Reportage.
Die Jahreskonferenz von Netzwerk Recherche wird auch in diesem 
Jahr wieder ehrenamtlich organisiert und veranstaltet. Nach 
Einschätzung des Vorsitzenden von Netzwerk Recherche, Dr. Thomas 
Leif, ist der Hamburger Kongress "das größte Forum für kritische und 
selbstkritische Debatten zum Zustand des Journalismus und der 
Medienbranche." "In Hamburg wird Tacheles geredet, statt 
überraschungsfreien Konsensrunden gibt es hier kontroverse Debatten 
mit Substanz", so Leif.
Ein weiterer Schwerpunkt der Konferenz ist der Zustand des 
Lokaljournalismus. In mehreren Veranstaltungen wird über das Ausmaß 
der "örtlichen Betäubung" diskutiert, über fehlenden Recherchemut, 
über mangelnde Unterstützung durch Verleger und Chefredakteure, über 
ausgedünnte Redaktionen und über fatale Arrangements zwischen 
Lokaljournalisten und den Politik- und Wirtschaftseliten.
In den Foren geht es unter anderem um die berufliche Situation 
freier Journalisten ("Macht Schreiben arm?"), um den Einfluss von 
Leitmedien auf den Mainstream-Journalismus ("Wer ist heute 
Leitmedium?"), um die Qualität der politischen Berichterstattung 
("Chronisten oder Kampagnenmacher?"), um die Qualität der 
Journalistenausbildung ("Fit für die Zukunft? Nachwuchsjournalisten 
zwischen Journalismus und PR") und über die Zukunft des Journalismus 
im Internet ("Wer darf online?").
In Erzählcafés berichten Autorinnen und Autoren über erfolgreiche 
Recherchen. Sie rekonstruieren ihr Vorgehen, sprechen offen über 
Hindernisse und Schwierigkeiten und erklären die Folgen der 
Recherchen. In den Workshops geben erfahrene Recherche-Journalisten 
und Experten handwerkliche Tipps für die journalistische Praxis und 
stehen für einen Erfahrungsaustausch Rede und Antwort.
In weiteren Workshops steht die Online-Recherche im Mittelpunkt. 
Sie widmen sich beispielsweise den Themen Quellenprüfung, 
Wissensmanagement und Suchmaschinenoptimierung. Auch das "Computer 
assisted reporting" (CAR) wird gelehrt, also die computergestützte 
Auswertung großer Datenmengen zu Recherchezwecken.
Erneut wird Netzwerk Recherche die "Verschlossene Auster" an einen
ausgewiesenen "Info-Blocker" verleihen. Sie steht als Symbol für 
mangelnde Offenheit und Kooperationsverweigerung von Personen oder 
Organisationen gegenüber den Medien. Netzwerk Recherche ist ein 
Zusammenschluss von mehr als 300 Journalistinnen und Journalisten, 
die sich für eine angemessene Bedeutung der Recherche in ihrem Beruf 
einsetzen.
Das ausführliche Programm des Kongresses ist im Internet 
veröffentlicht unter www.netzwerkrecherche.de. Eingeladen sind 
interessierte Journalistinnen und Journalisten. Die Anmeldung ist ab 
sofort über ein Online-Formular möglich.
Die Teilnahme an der Konferenz kostet für Nichtmitglieder 100 
Euro, für netzwerk-recherche-Mitglieder 60 Euro und für Studierende, 
Journalistenschüler und Volontäre 30 Euro. Medien-Rückfragen an: Dr. 
Thomas Leif, 0171-9321891.

Pressekontakt:

NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

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