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Ernährungspsychologe: Eine erfolgreiche Diät beginnt im Kopf
Stressbewältigung hilft beim Abnehmen

Hamburg (ots)

Eine erfolgreiche Diät beginnt nach Erkenntnissen
des Ernährungspsychologen Professor Joachim Westenhöfer im Kopf. Zu
viel zu schnell zu wollen sei der größte Fehler beim Versuch,
innerlich von Dick auf Dünn zurückzuschalten", sagt Westenhöfer der
Zeitschrift FÜR SIE. Der Ernährungspsychologe an der Hamburger
Fachhochschule führt gegenwärtig die bisher weltweit größte
Langzeitstudie zum Thema "Verhalten und Gewicht" durch. 7000 Frauen
und Männer in der gesamten Bundesrepublik beteiligen sich an diesem
Diätprogramm mit wissenschaftlicher Befragung. Erstes
Zwischenergebnis der vor einem Jahr gestarteten Studie ist laut
Zeitschrift: Flexibel läst sich unser Ess-Trieb weitaus einfacher in
Schach halten als durch rigide Maßnahmen. "Wir müssen sanfter mit uns
selbst sein, einen Fehltritt wie das Naschen von Keksen einfach
vergessen", rät Westenhöfer. Die meisten nähmen sich zu viel vor.
Dann spülten sie die prompt folgende Enttäuschung über das eigene
"Versagen" wieder mit etwas Essbarem herunter. Damit seien sie dann
in einem Teufelskreis.
Viele Essgewohnheiten haben sich in die Biochemie des Körpers
geradezu eingebrannt. Die Betroffenen seien viel öfter ein Opfer von
Stoffwechsel-Hormonen, als sie glaubten, wissen die
Ernährungsforscher. Sie seien dagegen aber nicht machtlos. Mit Hilfe
winziger Verhaltensänderungen könnten sie Kopf und Körper wieder auf
schlank umpolen.Westenhöfer berichtet über einen Schokoladentest mit
seinen Studienteilnehmern. "Der Vorsatz, ab morgen keine Schokolade
mehr zu essen, funktioniert im Schnitt genau drei Tage", berichtet
der Ernährungswissenschaftler. Ließ er aber die Leute von beliebig
viel Schokolade auf zwei Riegel pro Tag herunterschalten, lag die
Erfolgsquote bei fast 70 Prozent. "Nur kleine Veränderungen sind auch
auf Dauer durchzuhalten", sagt Westenhöfer. Die Deutsche Gesellschaft
für Ernährung (DGE) formuliert es so: "Misserfolg verleitet zu
Selbstzweifeln und die wiederum zu Frust-Essen."
Eine entscheidende Bedeutung kommt der Fähigkeit der Menschen zu,
mit Stress umzugehen. Wer sich schnell stressen lasse, greife auch
eher mal zur Süßigkeiten-Tüte oder könnte, im anderen Extrem, für
Magersucht anfällig werden. Sehr sensible Menschen, die keine
geeigneten Strategien zur Bewältigung von Belastungen besitzen,
halten die Wissenschaftler für "besonders gefährdet, vom Essen
abhängig zu werden". "Stressregulierung ist ein ganz wichtiger
Schritt, um vernünftiger zu essen und im Kopf auf dünn zu schalten",
sagt Westenhöfer. Durch gezielte Entspannung, wie zum Beispiel ein
schönes Schaumbad, Musik hören oder spazieren gehen lernten seine
Studienteilnehmer, ihren Stress zu bewältigen, ohne sich beim
nächsten Bäcker eine Nussecke zu holen.

Rückfragen bitte an:

Redaktionsbüro Jörg Mandt
Tel.: 040 / 80 80 347-10
E-Mail: jmandt1@aol.com

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