Alle Storys
Folgen
Keine Story von Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) mehr verpassen.

Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)

Verordnungsentwurf zur Anreizregulierung
BMWi-Vorgaben gefährden wirtschaftliche Existenz kommunaler Netzbetreiber

Berlin (ots)

Auf scharfe Kritik stößt der heute bekannt
gewordene Verordnungsentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums zur 
Anreizregulierung beim Verband kommunaler Unternehmen (VKU). "Das 
Wirtschaftsministerium legt die Hürde zu hoch. Die Vorgabe, innerhalb
von nur acht Jahren das Niveau des effizientesten Netzbetreibers zu 
erreichen, ist nicht zu schaffen", sagte der stellvertretende 
VKU-Hauptgeschäftsführer Michael Wübbels.
Der Verordnungsentwurf sieht vor, dass sich die Netzbetreiber am 
Branchenprimus orientieren, und selbst der muss seine Kosten noch um 
1,5 % pro Jahr senken. Ein System der Anreizregulierung könne nur 
funktionieren, wenn effizientes Wirtschaften belohnt werde. Weniger 
effiziente Netzbetreiber müssten die Chance haben sich zu verbessern,
so Wübbels. Der VKU hatte daher vorgeschlagen, sich am 
durchschnittlich effizienten Netzbetreiber zu orientieren.
Außerdem sollte die generelle Produktivitätsvorgabe, die das 
Wirtschaftsministerium auf 1,5 % festlegen will, zunächst ausgesetzt 
werden bis entsprechende Branchendaten vorliegen. Enttäuscht zeigte 
sich der VKU auch über die Vereinfachungsregelungen für kleine 
Netzbetreiber. Für sie hatte der Verband einfache und klare 
Regelungen gefordert.
Stattdessen sollen sich kleine Netzbetreiber mit bis zu 20.000 
angeschlossenen Kunden innerhalb von nur 2 Monaten für ein Verfahren 
entscheiden, das acht Jahre angewandt werden soll ohne dass sie die 
wirtschaftlichen Folgen abschätzen können. Damit werde das Ziel einer
höheren Planungssicherheit klar verfehlt, meinte Wübbels. Er 
bedauerte, dass die konstruktiven Vorschläge des VKU zur 
Ausgestaltung der Anreizregulierung nur punktuell aufgegriffen 
wurden.
Nach den zum Teil drastischen Netzentgeltsenkungen 2006 und 2007 
sowie einer bevorstehenden zweiten Runde im Jahr 2008 gebe es kaum 
noch Spielräume für weitere Kostensenkungen bei den Stadtwerken 
innerhalb kurzer Zeit. Die Folgen seien unausweichlich: "Wenn der 
Netzbetrieb keine Erlöse mehr abwirft, fehlen auch die Mittel für 
Investitionen in den Unterhalt, die Erneuerung und den Ausbau der 
Netze. In letzter Konsequenz steht die Existenz der kommunalen 
Netzbetreiber auf dem Spiel, und das kann nicht im Interesse eines 
funktionierenden Wettbewerbs sein."

Pressekontakt:

Rosemarie Folle
Pressesprecherin
Fon 030.20 31 99-20
folle@vku.de

Original-Content von: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU), übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)
Weitere Storys: Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU)