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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Die persönliche Beichte von Uli Hoeneß Ein Denkmal erodiert MATTHIAS BUNGEROTH

Bielefeld (ots)

Nun ergreift der Mensch Uli Hoeneß das Wort. Gegenüber der Wochenzeitung Die Zeit bekennt der bislang vom Erfolg verwöhnte Unternehmer und Sportmanager, dass er "Riesenmist" gebaut habe. Spätestens jetzt weiß die Öffentlichkeit, dass die von Hoeneß ausgelöste Steueraffäre, die am 20. April bekannt wurde, ein Denkmal an den Rand der Erosion geführt hat. Denn kurz nach dem Bekanntwerden seiner Selbstanzeige hatte Hoeneß erklärt, er werde noch Wochen ins Land gehen lassen, ehe er sich zu den Dingen äußere. Doch was dann kam, nagte an der Souveränität des Managers. In dem gleichen Tempo, mit dem das Team "seines" FC Bayern München Zauberfußball spielte und außerordentliche sportliche Erfolge serienweise einfuhr, häuften sich Äußerungen aus allen Teilen der Gesellschaft, die ihr persönliches Urteil zum Fall Uli Hoeneß abgaben. Kanzlerin Angela Merkel sagte, sie sei von Hoeneß enttäuscht, Bundespräsident Joachim Gauck sah sich gar genötigt, Steuerhinterzieher als "asozial" zu bezeichnen. Aufsichtsratsmitglieder des FC Bayern forderten Hoeneß auf, seine Vereinsämter ruhen zu lassen. Die moralische Komponente der Affäre muss Hoeneß mit sich selbst abmachen. Für alles Weitere ist der Rechtsstaat zuständig. Ihm sollte nun das Wort gehören.

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