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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Abschied von Margaret Thatcher Zu viel Pomp JOCHEN WITTMANN, LONDON

Bielefeld (ots)

Es war ein Ereignis reich an Ironie. Das Quasi-Staatsbegräbnis von Margaret Thatcher lässt die Briten tief gespalten zurück>. Bei einer "Politikerin der Primärfarben", die den Konsens verabscheut und die Kontroverse gesucht hat, kann man nicht erwarten, dass mit ihrem Tod der Streit über den Thatcherismus beigelegt ist. Der Druck von rechts, sie zur unumstrittenen nationalen Figur zu machen, musste zu wütenden Protesten von links führen. Und dann auch noch die Queen zu bitten, bei der Trauerfeier zu erscheinen - was sie für keinen einzigen Premierminister außer dem Nationalhelden Winston Churchill gemacht hat -, ist ein konstitutioneller Fauxpas erster Ordnung. Das Staatsoberhaupt, das über der Politik stehen sollte, wird in die Niederungen des Parteienstreits hineingezogen. Man mag von Thatchers politischer Philosophie halten, was man will, doch allzu viel klang falsch an dieser Trauerfeier. Die ungebrochene Heroisierung zum Beispiel oder der fast schon chauvinistische Ton mancher Elogen. Der britische Nationalcharakter ist auf Pragmatik ausgelegt. Weniger Pomp wäre würdiger gewesen.

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