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Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar: Führungswechsel bei der Bertelsmann AG Respekt STEFAN SCHELP

Bielefeld (ots)

Über die Gründe für den Wechsel an der Spitze des Bertelsmann-Konzerns lässt sich bislang nur spekulieren. Die wahrscheinlichste Variante ist aber die, dass Hartmut Ostrowski die Reißleine gezogen hat. Dass er gehen will, bevor ihn die Aufgaben gänzlich niederdrücken. Eine solche Entscheidung verdient Respekt. Denn sie ist mutig. Sie ist das Gegenteil von Wegducken vor der Verantwortung - ganz egal, was andere in diesen Schritt hineininterpretieren mögen. Ostrowski kann erhobenen Hauptes gehen. Er hat den Bertelsmann-Konzern durch eine seiner schwersten Krisen geführt, das Unternehmen steht nach der Krise weitaus besser da als so mancher Mitbewerber. Dabei dürfte Ostrowski zugute gekommen sein, dass er eben kein schillernder Vorstandsvorsitzender ist. Sondern einer, der zu seinen Wurzeln steht und den Vorwurf des ostwestfälisch Provinziellen an sich abperlen lässt. Einer, der seinen Plan abarbeitet, ohne dabei Pirouetten in der Öffentlichkeit zu drehen. Das Haus, das der Noch-Finanzvorstand Thomas Rabe Anfang 2012 übernimmt, ist gut bestellt. Die Direct Group ist kräftig zurechtgestutzt. Sie war einst die Bertelsmann-Keimzelle, hatte dem Haus zuletzt aber - zumindest was die Zahlen angeht - nur noch wenig Freude gemacht. Die hohen Schulden des Unternehmens, resultierend aus dem Aktienrückkauf, sind endlich abgebaut. All dies haben Rabe und Ostrowski gemeinsam vorangetrieben. Die Luft zum Atmen, den Freiraum für Kreative, nutzt nun aber nur noch Thomas Rabe. Eigentlich eine wunderbare Ausgangssituation für ihn. Und doch keine leichte Aufgabe. Denn Bertelsmann braucht dringend neue Wachstumsfelder. Rabe muss den Konzern weiterentwickeln, wenn Bertelsmann erfolgreich bleiben will. Dafür gibt es aber offenbar noch kein Rezept. Gut möglich, dass es Rabe dennoch gelingt. An Ehrgeiz wird es ihm kaum mangeln.

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