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Ostsee-Zeitung

Ostsee-Zeitung: Kommentar zur Vorratsdatenspeicherung

Rostock (ots)

Das Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung dringt in
eine neue Dimension vor: Da wird registriert wer, wann, wie lange, 
von wo aus mit wem kommuniziert hat. Spuren im Internet selbstredend 
gleich mit. Muss das der Staat von jedem Bürger wirklich wissen? Muss
er 100 Millionen Handys überwachen, um vielleicht drei Dutzend 
radikale Islamisten zu orten, die hirnrissige Botschaften 
austauschen? Keiner bestreitet, dass manch Verbrechen eine Spur in 
der Welt der Netze hinterlässt. Aber dass der Staat dafür sämtliche 
Bundesbürger pauschal ins Visier nimmt, schießt weit übers Ziel 
hinaus. Dafür muss man nicht einmal den sperrigen Begriff von der 
"informationellen Selbstbestimmung" bemühen. Hier wird das Prinzip 
der Verhältnismäßigkeit schlicht über Bord geworfen.
Hinzu kommt: Wer garantiert, dass die sensiblen Daten nur den 
staatlichen Behörden zugänglich sind? Diese Daten sind ein Schatz, 
das wissen Kriminalisten wie Kriminelle. Und hoffentlich auch die 
Verfassungsrichter.

Pressekontakt:

Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder@ostsee-zeitung.de

Original-Content von: Ostsee-Zeitung, übermittelt durch news aktuell

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