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Deutscher Wasserstoff und Brennstoffzellen-Verband

Wasserstoff wichtiger Baustein einer nachhaltigen Energiewirtschaft / Baden-Württemberg unterstützt Aufbau von H2-Infrastruktur

Berlin (ots)

Wasserstoff und Brennstoffzellen sind ein unabdingbarer Teil des Energiesystems der Zukunft. Auch in der Elektromobilität werden sie eine zunehmend wichtige Rolle spielen. Zahlreiche Brennstoffzellenfahrzeuge im erfolgreichen Praxiseinsatz beweisen bereits heute, dass sich hier ein Markt entwickeln wird, der Wachstumschancen bieten kann. Baden-Württemberg kann dabei durch sein Know-how in der Wasserstoff- und Brennstoffzellenbranche sowie seinen traditionell starken Fahrzeug- und Maschinenbau eine Vorreiterrolle einnehmen.

Dies war das Fazit der Beteiligten beim diesjährigen parlamentarischen Abend des DWV, der heute gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg in dessen Berliner Landesvertretung ausgerichtet wurde.

Zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung mit Wasserstoff

"Für eine zukunftssichere und nachhaltige Energieversorgung, die sowohl umwelt- und klimaverträglich als auch bezahlbar und gesellschaftlich akzeptiert ist, ist ein Systemwechsel hin zu elektrischen Antrieben erforderlich", erklärte Franz Untersteller, Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft. "Dabei brauchen wir die Brennstoffzelle, da sie in allen Fahrzeugsegmenten bis hin zu Bussen eingesetzt werden kann und so langfristig ein weitgehend CO2-freies Verkehrssystem ermöglicht". Wesentliche Voraussetzung hierfür sei, dass regenerativer Wasserstoff getankt werde, der aus erneuerbaren Energien gewonnen werde. Baden-Württemberg unternehme große Anstrengungen, um Politik und Wirtschaft des Landes gemeinsam auf diese Herausforderungen einzustellen. Um die vielschichtigen Aktivitäten des Landes besser zu koordinieren, bündele das Land Kräfte durch die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie, die e-mobil BW GmbH. Bereits jetzt werden in Baden-Württemberg deutschlandweit die meisten Kilometer mit Brennstoffzellenfahrzeugen zurückgelegt. Die H2-Tankstelle am Stuttgarter Flughafen ist die meistfrequentierte Europas. Das Land treibt den Ausbau der H2-Infrastruktur weiter engagiert voran und investiert allein 2011 vier Millionen Euro in den Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur. Bis Anfang 2012 werden landesweit schon fünf H2-Tankstellen in Betrieb sein - zwei davon mit einem Elektrolyseur gespeist mit regenerativen Energien.

Politik und Wirtschaft im Gleichklang

Im Rahmen des nationalen Programms Wasserstoff NIP fördert die Bundesregierung den Ausbau der Wasserstoffwirtschaft. Jan Mücke, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau, Stadtentwicklung, bemerkte dazu: "Wasserstoff und Brennstoffzellen sind Schlüsseltechnologien für die Transformation des Energiesystems von fossilen zu erneuerbaren Energieträgern. Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sind aufgefordert, weiterhin an einem Strang zu ziehen. Nur so lassen sich die Herausforderungen im Hinblick auf eine kommerzielle Nutzung von Wasserstoff und Brennstoffzellen meistern. Gemeinsam können wir diesen Technologien, die wir in der stationären Energieversorgung wie im Verkehr für eine erfolgreiche Energiewende brauchen, zum Durchbruch verhelfen." Als Vertreter der Automobilindustrie, die in Baden-Württemberg besonderes Gewicht hat, sprach Dr. Christian Mohrdieck, Leiter der Entwicklung Brennstoffzellen- und Batterie-Antriebstechnik der Daimler AG, über Mobilität im ökologischen Energiesystem: Die Brennstoffzellentechnologie eröffnet nach seinen Worten der Elektromobilität vielversprechende Möglichkeiten. Denn damit lassen sich schon heute auch größere Fahrzeuge über mehrere hundert Kilometer lokal emissionsfrei bewegen. Die Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL verbinde mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern und kurzen Betankungszeiten lokal emissionsfreie Mobilität mit Langstreckentauglichkeit und überzeugenden Fahrleistungen. Die Alltagstauglichkeit sei bei dem Mercedes-Benz F-CELL World Drive (der ersten Weltumrundung mit Brennstoffzellenfahrzeugen durch 14 Länder, vier Kontinente, 125 Tage, 35000 km) erneut bewiesen worden. Als die größte noch zu überwindende Hürde auf dem Weg zu einem breiten Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen habe sich dabei die fehlende flächendeckende Wasserstoffinfrastruktur erwiesen. Um das Bekenntnis von Daimler zum Wasserstoff zu unterstreichen, hätten Daimler und Linde entschieden, in den kommenden drei Jahren 20 zusätzliche Tankstellen mit regenerativ erzeugtem Wasserstoff in Deutschland zu errichten und damit dem Aufbau eines ausreichenden Tankstellennetzes eine Initialzündung zu geben.

Appell an die Energiepolitiker

Die herausragende Bedeutung des Wasserstoffs als Sekundärenergieträger liegt in der Vielfalt seiner Anwendungsmöglichkeiten: in der Speicherung und Verstetigung der Primärenergien, in der Elektromobilität mit hoher Reichweite sowie in der stofflichen Anwendung in der Industrie, besonders der Chemie. "Bei der Entwicklung der Technologie stehen Deutschland und Baden-Württemberg im internationalen Vergleich mit an führender Stelle. Ob Wasserstoff und Brennstoffzelle in Zukunft nach Deutschland kommen oder aus Deutschland, das entscheiden wir im Rahmen einer neuen Energiepolitik", appellierte der Vorsitzende des Deutschen Wasserstoffverbands, DWV, Dr. Johannes Töpler, an die Politik.

Pressekontakt:

DWV, Ulrich Schmidtchen
Tietzenweg 85/87, 12203 Berlin
Tel.: (030) 398 209 946-0, Fax: -9
Mail: h2@dwv-info.de

Original-Content von: Deutscher Wasserstoff und Brennstoffzellen-Verband, übermittelt durch news aktuell

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