Studie der Allianz Leben: Längere Lebenserwartung führt zu großen Versorgungslücken
Stuttgart (ots)
90 Prozent der Deutschen unterschätzen ihre Lebenserwartung / Männer liegen um acht Jahre, Frauen um 13 Jahre daneben / Irrtum führt zu großer Lücke in der Altersvorsorge / Neuerungen bei der Riester-Rente sind noch weitgehend unbekannt
Die persönliche Lebenserwartung wird in Deutschland massiv unterschätzt. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie, die das Kölner Marktforschungsinstitut psychonomics AG im Auftrag der Allianz Lebensversicherungs-AG (Allianz Leben) durchgeführt hat. Befragt wurden insgesamt 1.001 Personen zwischen 18 und 65 Jahren.
Männer und Frauen erwarten, gleich lang zu leben - im Durchschnitt gehen beide von 78 Jahren aus. Damit unterschätzen jene, die für ihren Ruhestand privat vorsorgen wollen, ihre Lebenserwartung deutlich. Diese liegt gemäß der Datenbasis der Deutschen Aktuarvereinigung bei Männern durchschnittlich bei 86 Jahren, bei Frauen sogar bei 91 Jahren. "Männer unterschätzen ihre Lebenserwartung um acht Jahre, Frauen sogar um 13 Jahre", erklärte Holger Geißler vom Marktforschungsinstitut psychonomics.
Insgesamt schätzen neun von zehn Deutschen ihre Lebenserwartung zu niedrig ein. Noch am optimistischsten sind die norddeutschen Männer, die durchschnittlich mit 81 Jahren rechnen. Besonders pessimistisch sind dagegen die Männer in Ostdeutschland. Sie erwarten im Schnitt, nur 75 Jahre alt zu werden. Bei den Frauen sind derartige regionale Unterschiede nicht vorhanden. Sie unterschätzen ihre Lebenserwartung in allen Regionen Deutschlands gleichermaßen massiv.
"Eine falsche Einschätzung der Lebenserwartung kann sich auf die Finanzsituation im Ruhestand dramatisch auswirken", sagte Dr. Benno von Canstein, Mitglied der Geschäftsleitung der Allianz Norddeutschland. "Ein langes Leben kostet Geld und das Ersparte ist irgendwann aufgebraucht." Dieses Risiko lasse sich allerdings mit privaten Rentenversicherungen vermeiden, da diese lebenslange Zahlungen garantieren.
Die gesetzliche Rente hält in Deutschland bei der Altersvorsorge kaum noch jemand für ausreichend. 95 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass private Vorsorge erforderlich ist. Rund zwei Drittel der Deutschen sind sogar davon überzeugt, die steigende Lebenserwartung "voll und ganz" bei ihrer Altersvorsorge berücksichtigt zu haben. "Angesichts der gravierenden Unterschätzung der eigenen Lebenserwartung ist dies ein Trugschluss", sagte von Canstein.
Wenig Wissen zur Riester-Rente
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Die Vorteile der Riester-Rente sind den Deutschen kaum bekannt - nur jeder Zehnte hat sich bisher für diese Form der Altersvorsorge entschieden. Die große Mehrheit verzichtet damit auf die staatlichen Zulagen und die steuerlichen Vorteile. Neun von zehn Befragten wissen nicht annähernd, wie hoch die staatliche Förderung bei ihnen ausfiele. Auch die seit Anfang des Jahres geltenden Verbesserungen bei der Riester-Rente sind den meisten kein Begriff. 72 Prozent der Befragten ist nicht bekannt, dass die staatlichen Zulagen nur noch einmalig statt jährlich beantragt werden müssen. Dass zu Rentenbeginn nun bis zu 30 Prozent des angesparten Kapitals auf einen Schlag ausgezahlt werden kann, wissen sogar 79 Prozent nicht.
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