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Deutscher Olympischer Sportbund (DOSB)

Doppelsieg für Fair Play und Engagement
Fair Play Preis für Türkspor Mosbach und Martin Rietsch

Frankfurt/Main (ots)

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports geht in diesem Jahr in der Kategorie "Sport" an den Verein Türkspor Mosbach (Baden-Württemberg) sowie in der Kategorie "Sonderpreis" an Martin Rietsch aus Bad Münder. Die Preisträger werden beim Empfang anlässlich der Mitgliederversammlung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) am Freitag, 5. Dezember 2014, im Hygienemuseum in Dresden ausgezeichnet.

Zu den Auszeichnungen meinten die drei Preisstifter (Bundesministerium des Inneren, DOSB und Verband Deutscher Sportjournalisten):

"Fair Play ist in aller Munde, aber es mit Leben zu füllen, noch dazu trotz widriger Umstände und sogar eigener Nachteile, das ist außergewöhnlich und vorbildlich, ganz so, wie unsere diesjährigen Preisträger", so Innenminister Thomas de Maizière. Ihre Auszeichnung stehe zugleich für all diejenigen, die sich ebenfalls auf ganz verschiedene Weise für ein faires Miteinander engagieren und die unsere Anerkennung und Wertschätzung verdienen.

"Türkspor Mosbach und Martin Rietsch sind Leuchttürme auf dem Gebiet des Fair Plays. Ihr faires Verhalten strahlt in den Sport und in die Gesellschaft. Sie sind Vorbilder für viele andere und haben den Fair Play Preis des Deutschen Sports sehr verdient", sagt DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Erich Laaser erklärte für den VDS: "Sport wird oft als Unterhaltung und Ablenkung vom Alltag gesehen. Aber Sport ist mehr, zum Sport gehört faires Verhalten als Modell für die Gesellschaft. Unsere Preisträger haben das in vorbildlicher Art und Weise praktiziert."

Diese Einschätzungen der Preisstifter teilte auch die Jury. In ihren Begründungen zur Wahl der Preisträger heißt es:

Der Fußballverein Türkspor Mosbach aus dem Norden Baden-Württembergs wurde für sein faires Verhalten in einem Punktspiel der Kreisliga Mosbach gegen den VfB Breitenbronn ausgezeichnet. Für diese Partie hatten die Gäste aus Breitenbronn nicht genügend Spieler zur Verfügung und mussten daher das Spiel absagen. Türkspor Mosbach wollte aber nicht - den Regeln entsprechend - kampflos zu den Punkten kommen, sondern einigte sich mit dem VfB auf eine Spielverlegung. In dieser Begegnung unterlag Mosbach mit 1:2 - und verpasste dadurch sogar den Aufstieg. "Bitter, aber die richtige Entscheidung", war der Kommentar der Vereinsverantwortlichen um den Vorsitzenden Cengiz Celik. Ein Verhalten, das die Jury des Fair Play Preises beeindruckte. Denn damit wurde aus Sicht der Jury auf eindrucksvolle Weise verdeutlicht, worum es im Sport geht: Um den sportlichen, fairen Wettkampf, der spiel- und punkteentscheidend ist und bei dem jeder Spieler und jede Mannschaft eine faire Chance hat.

In das Bild passt, dass sich der Verein mit seinen 130 Mitgliedern trotz seines Namens nicht als türkischer Verein versteht, sondern eine Heimat für Spieler aus vielen Nationen sein will. Damit unterstreicht der 1993 gegründete Verein aus der Kreisstadt Mosbach seine Auszeichnung ebenso wie sein Vereinsmotto: "Sozial, engagiert, fair - Mehr als nur ein Verein".

Martin Rietsch erhält die Auszeichnung in der Kategorie Sonderpreis, weil er sich gegen Drogen, Gewalt und Rassismus engagiert und dies insbesondere in der Arbeit mit Kindern. Als Sohn eines Nigerianers und einer Deutschen weiß er, wovon er spricht. In Deutschland aufgewachsen, hat Martin Rietsch in seiner Kindheit und Jugend Erfahrungen mit Rassismus, Gewalt und Drogen machen müssen. Das hat sein Leben und seine Arbeit geprägt. Und deshalb ist er authentisch und kommt bei jungen Menschen gut an. Seit 2000 ist Martin Rietsch als Rapper unterwegs. "Against racism - for a better tomorrow" heißt seine Kampagne, mit der er sich an Schulen und Jugendeinrichtungen in Form von Projekten, Musik-Workshops und Seminaren engagiert. Außerdem unterstützt er die Kampagne "Keine Macht den Drogen". Beides mit großem Erfolg. Martin Rietsch ist in doppelter Weise Vorbild: durch sein vielfältiges Engagement und dadurch, dass er sich nicht von schlechten Startbedingungen und rassistischen Anfeindungen hat unterkriegen lassen. Das hat die Jury überzeugt, die ihn deshalb mit dem Fair Play Preis 2014 auszeichnet.

Der Fair Play Preis des Deutschen Sports wird gemeinsam vom Bundesministerium des Innern, dem Deutschen Olympischen Sportbund und dem Verband Deutscher Sportjournalisten vergeben. Mit dem Preis werden Personen, Vereine und Initiativen ausgezeichnet, die sich im Bereich des Fair Play besonders stark engagieren. Dabei sollen die Preisträger als Vorbilder für die Gesellschaft gelten und den toleranten Umgang miteinander symbolisieren.

Vorschläge für den Fair Play Preis 2015 können ab sofort über die Homepage des Fair Play Preises des Deutschen Sports unter www.fairplaypreis.de eingereicht werden. Die Personen, die als Erste die tatsächlichen Preisträger melden, erhalten eine Einladung zur Preisverleihung.

Die Jurymitglieder:

   - Prof. Dr. Manfred Lämmer (Deutsche Sporthochschule Köln) - 
     Vorsitzender
   - Frank Thomas Hartleb (Deutscher Behindertensportverband) - 
     Stellvertretender Vorsitzender
   - Dr. Michael Ilgner (Vorstandsvorsitzender Deutsche Sporthilfe)
   - Harald Denecken (Präsident Deutsche Olympische Gesellschaft)
   - Dagmar Freitag (Mitglied des Bundestages, Vorsitzende 
     des-Sportausschusses)
   - Erich Laaser (Präsident Verband Deutscher Sportjournalisten)
   - Christian Breuer (DOSB-Athletenkommission)
   - Prof. Dr. Dr. h.c. Gudrun Doll-Tepper (Vorsitzende der Deutschen
     Olympischen Akademie und Vizepräsidentin des DOSB)
   - Ralf Göbel (Ständiger Vertreter des Abteilungsleiters Sport, 
     Bundesministerium des Innern)
   - Albert Mehl ( Verband Deutscher Sportjournalisten)
   - Eike Schulz (Verband Deutscher Sportjournalisten)

Weitere Informationen finden Sie unter www.fairplaypreis.de.

Hinweis für die Redaktionen

Das Logo (http://bit.ly/1y4O1Ef) des Fair Play Preises des Deutschen Sports können Sie in Ihrer Berichterstattung gern honorarfrei verwenden.

Pressekontakt:

Deutscher Olympischer SportBund (DOSB)
Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
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