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Mercedes-Benz: Abspecken fürs Klima
Greenpeace-Aktivisten demonstrieren vor Stuttgarter Autohaus gegen Spritfresser

Stuttgart (ots)

Umweltschützer von Greenpeace protestieren heute
vor der Mercedes-Benz-Niederlassung am Stammwerk in 
Stuttgart-Untertürkheim gegen die klimaschädliche Modellpolitik des 
Unternehmens. Das Gelände des Autohauses ist mit schwarz-gelben 
Bändern abgesperrt. Auf Schildern ist zu lesen: "Sperrbezirk: Achtung
Klimaschweine". Die Aktivisten bauen vor dem Eingang einen 
Luxus-Geländewagen der Mercedes-M-Klasse mit rosa Farbe, künstlicher 
Schnauze, Ohren und Ringelschwanz zum "Klimaschwein" um. Auf einem 
Banner fordert Greenpeace: "Mercedes-Benz - Abspecken fürs Klima!"
"Es wird Zeit, dass man auch bei Mercedes-Benz einsieht, dass 
Spritschlucker als Aushängeschild für Autobauer ausgedient haben. 
Doch die Konzernspitze setzt weiter starrköpfig auf diese 
klimaschädlichen Auslaufmodelle", sagt Marc Specowius, 
Verkehrsexperte von Greenpeace. "Kleinere, leichtere und 
spritsparende Fahrzeuge helfen der Umwelt und sichern Arbeitsplätze."
Im Vergleich mit den anderen großen deutschen Autoherstellern 
schneidet die Marke Mercedes-Benz beim Klimaschutz am schlechtesten 
ab. Nur zwei der aktuell angebotenen 251 Modelle liegen unter dem 
Kohlendioxid-Grenzwert, zu dem sich die europäische Autoindustrie vor
zehn Jahren selbst verpflichtet hat. Danach dürfen Neuwagen Ende 2008
durchschnittlich nur noch 140 Gramm CO2 pro Kilometer ausstoßen. 
Konkurrent BMW unterschreitet diesen Grenzwert aktuell mit 22 von 446
Modellen, nachdem Anfang 2007 noch kein Fahrzeug darunter lag. Der 
durchschnittliche Kohlendioxid-Ausstoß der Mercedes-Benz-Fahrzeuge 
lag laut Kraftfahrtbundesamt 2007 bei 184 Gramm.
"Es ist ein Armutszeugnis, dass es Klimaschutz bei Mercedes-Benz 
noch immer nur gegen Aufpreis und bei ausgewählten Modellen gibt", 
sagt Specowius. "Mercedes-Kunden erhalten mit dem teureren 
BlueEfficiency-Paket auch nur eine Mindestausstattung an 
Spritspartechnik". Besonders negativ auf die Klimabilanz wirkt sich 
das Luxus-Geländewagen-Segment aus, die M-Klasse von Mercedes. Die 
bis zu 2,3 Tonnen schweren Modelle stoßen pro Kilometer bis zu 300 
Gramm Kohlendioxid aus.
"Ein Premium-Fahrzeug darf sich in Zeiten des Klimawandels nicht 
länger über Motorleistung und Masse definieren", so Specowius. 
Mercedes-Benz muss den Verbrauch seiner Autos jetzt schnell und 
konsequent senken. Das funktioniert nur, wenn bei allen Modellen das 
Gewicht der Fahrzeuge reduziert und die Übermotorisierung beendet 
wird. Die heute verfügbare Spritspartechnik, wie Start-Stop-Automatik
und Leichtlaufreifen, muss in Zukunft in alle Modelle als 
Grundausstattung eingebaut werden.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Marc Specowius, Tel. 
0160-5814 942 oder Pressesprecher Jan Haase, Tel. 0171-87 00 675. 
Fotos der Aktion erhalten Sie unter 040/30618-376. Greenpeace im 
Internet: www.greenpeace.de

Original-Content von: Greenpeace e.V., übermittelt durch news aktuell

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