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"Springer-Tribunal findet nicht statt."

Berlin (ots)

68er verweigern Dialog / Chance zur erneuten
Auseinandersetzung mit der Vergangenheit vertan / Thomas Schmid: "Wir
lassen es uns nicht nehmen, über die Vergangenheit zu diskutieren!"
"Wir möchten wissen, wie es damals wirklich war", so lautete die 
Begründung des Vorstandsvorsitzenden der Axel Springer AG, Dr. 
Mathias Döpfner, als er am 2. Juli 2009 zum "Springer-Tribunal 2009" 
einlud.
Dazu wird es nun doch nicht kommen. "Die maßgeblichen Akteure der 
68er-Bewegung haben unser Gesprächsangebot leider zurückgewiesen und 
damit die Chance zur erneuten Auseinandersetzung mit der eigenen 
Vergangenheit und die der damaligen Gegner vertan. Bemerkenswert 
finden wir, dass ausgerechnet diejenigen, die immer den offenen 
Diskurs gefordert haben, diesen nun verweigern. Wir bedauern sehr, 
dass unser Interesse an einem ernsthaften Dialog - dazu gehören 
ausdrücklich auch die journalistischen Fehler, die unser Haus damals 
gemacht hat - nicht erwidert wird." Döpfner ergänzte: "Unser Wunsch 
war eine von Toleranz geprägte, ernsthafte Debatte, ein Austausch von
Positionen mit dem klaren Ziel, das gegenseitige Verständnis durch 
mehr Wissen übereinander zu verbessern."
Das "Springer-Tribunal 2009" wird in der geplanten Form nicht 
stattfinden. Der Initiator der Neuauflage des "Springer-Tribunals", 
der Chefredakteur der WELT-Gruppe, Thomas Schmid, sagte: "Mich 
enttäuscht diese klägliche Verweigerungshaltung. Doch damit ist die 
Diskussion nicht beendet. Wir werden es uns nicht nehmen lassen, über
die damaligen Geschehnisse zu diskutieren, wann, wo und wie wir das 
für richtig halten."
Ziel der ursprünglich im Februar 1968 geplanten Veranstaltung war,
die Rolle des Axel Springer Verlags zu analysieren, die Zeitungen des
Hauses als Organe politischer Hetze zu entlarven und die Enteignung 
des Verlags voranzutreiben. Das Tribunal war am 9. Februar 1968 zwar 
eröffnet, dann aber sofort vertagt worden: "Es wird voraussichtlich 
zu einem späteren Zeitpunkt in einer anderen Stadt (vorgesehen ist 
Hamburg) fortgesetzt", so die Organisatoren damals. Dazu war es nie 
gekommen. Im Zuge der im Frühjahr 2009 erneut entfachten Debatte über
die Rolle der Stasi, die 68er-Bewegung und die Medien des Verlags 
Axel Springer, hatte sich der Konzern entschlossen, mit dem 
"Springer-Tribunal 2009" selbst ein Forum für eine Debatte zu 
schaffen.
Diese Presseinformation kann unter www.axelspringer.de abgerufen 
werden.

Pressekontakt:

Edda Fels
Tel: + 49 (0) 30 25 91-7 76 00
edda.fels@axelspringer.de

Original-Content von: Axel Springer SE, übermittelt durch news aktuell

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