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Mittelbayerische Zeitung: An der Job-Wirklichkeit vorbei
Die Flexi-Rente soll Ältere motivieren, im Job durchzuhalten. Das eigentliche Problem wird damit nicht gelöst.

Regensburg (ots)

Die Flexi-Rente mag gut gemeint sein. Der große sozialpolitische Wurf wird sie nicht. Das legen schon die Statistiken nahe. 2015 bezogen nicht einmal 5000 Versicherte eine Teilrente. Die neuen Regeln mögen vielleicht mehr ältere Beschäftigte für Teilzeitmodelle begeistern - doch der große Ansturm wird ausbleiben. Das hat einen ganz lapidaren Grund: Millionen Arbeitnehmer müssen im Alter mit mageren Renten rechnen, selbst wenn sie 45 Jahre in die Versicherung eingezahlt haben. Bei solchen Aussichten werden die meisten so lange Vollzeit arbeiten, wie es nur geht. Grundsätzlich ist die Idee der Bundesregierung, arbeiten im Alter flexibler und attraktiver zu machen, natürlich lobenswert. Wer gesundheitlich Probleme hat oder psychisch ausgelaugt ist, findet in der Flexi-Rente vielleicht einen rettenden Strohhalm - wenn er es sich finanziell leisten kann. Auf andere dringende Fragen gibt das neue Gesetz keine Antworten: Die Umbrüche durch die Arbeitswelt 4.0 oder die Vereinbarkeit von Familie beziehungsweise Pflege und Beruf. Die Flexi-Rente ist ein Reförmchen, das an der Beschäftigungswirklichkeit vorbeigeht.

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