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Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zur Single-Statistik: "Allein zuhaus"

Regensburg (ots)

Ganz allein zu haus / mir kann nichts passieren / trinke sake und wein / mir kann nichts passieren / musik noch lauter / das telefon aus / fenster offen / fliegen fliegen rein und raus / und ich fühl / ich erleb die welt so wie ich will / mir kann nichts passieren", gibt Sängerin Inga Humpe auf ihrer Single (!) "Mir kann nichts passieren" einen Einblick in das libertäre Lebensgefühl junger Großstädter. Immerhin heißt Humpes Band noch "2raumwohnung", der bundesweite Trend aber geht in Richtung "Einraumwohnung" beziehungsweise Appartement beziehungsweise Einzelzimmer im Seniorenheim. Wer die Zahlen des Statistischen Bundesamts aber über einen Kamm schert und einen generellen Trend zur Vereinsamung ausmacht, liegt falsch. Nicht jeder, der alleine lebt, ist ein einsamer Tropf. Und es soll auch einsame Menschen geben, die mit jemandem zusammenleben. In den Großstädten bieten sich viele Gelegenheiten zu sozialen Kontakten, ohne dass man unter einem Dach wohnen muss. Und zur Pflege einer Beziehung zählt definitiv nicht der gemeinsame Mietvertrag. Oft handelt es sich beim Alleinsein um eine Lebensphase, bedingt durch Beruf, Neugier oder dem geänderten Gefühl, wann es Zeit wird, zusammenzuziehen. Jammern über die "Versingelung" der Gesellschaft verstellt auch den Blick für die echten Probleme. Für diejenigen unter den Alleinstehenden, die sich wirklich einsam fühlen. Die den Zeitpunkt zum Zusammenziehen verpasst haben, aus welchen Gründen auch immer. Für die Seniorinnen, deren Kinder sehr weit von ihnen entfernt leben (müssen). Und für diejenigen, denen ihre Individualität über alles geht.Sie brauchen Hilfe, die mit Zahlen nicht zu beschreiben ist. Autor: Reinhold Willfurth

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