Alle Storys
Folgen
Keine Story von nd.DerTag / nd.DieWoche mehr verpassen.

nd.DerTag / nd.DieWoche

Neues Deutschland: zur Situation in Duisburg

Berlin (ots)

Auch heute auf der offiziellen Duisburger Trauerfeier für die 21 Toten dürfte die Erbärmlichkeit, mit der die Organisatoren der Love Parade ihrer Verantwortung mit wechselseitigen Schuldzuweisungen zu entwischen suchen, nicht auszublenden sein. In die Trauer mischt sich seit Tagen nicht nur bei den unmittelbar Betroffenen Verachtung für diejenigen, die die Folgen ihres leichtfertigen Umgangs mit der Sicherheit der Raver nicht tragen wollen. Und in der Union herrscht hektische Betriebsamkeit, weil Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland, der seit dem vergangenen Sonntag mit Rücktrittsforderungen konfrontiert wird, aber inzwischen abtauchte, zur Belastung für die CDU geworden ist. Dass die Lage seit gestern eine andere wäre, weil zumindest ein möglicher Grund für die Zögerlichkeit Sauerlands - der drohende Verlust seiner sämtlichen Pensionsansprüche - bekannt geworden ist, kann man nicht sagen. 21 Menschenleben und mehr als 500 Verletzte sind nicht mit Rentenansprüchen aufzuwiegen. Das Stadtoberhaupt trägt nach wie vor zumindest die politische Verantwortung für das Desaster. Dennoch sollte zu denken geben, mit was für einem Landesbeamtengesetz in NRW hantiert wird. Wenn darin ein Rücktritt gar nicht oder nur zum Preis einer komplett entwerteten Lebensleistung vorgesehen ist, braucht man sich über unerträgliches Beharrungsvermögen oder Opportunismus manches Kommunalpolitikers nicht zu wundern. Die LINKE im Stadtrat hat den Vorschlag gemacht, mit einer vorgezogenen Abwahl Sauerlands aus dem aktuellen Dilemma zu kommen. Danach aber muss die neue NRW-Ministerpräsidentin ihre Kraft unbedingt in ein neues Beamtengesetz stecken.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/2978-1721

Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
Weitere Storys: nd.DerTag / nd.DieWoche
  • 29.07.2010 – 17:43

    Neues Deutschland: zur UNO-Resolution über Wasser als Menschenrecht

    Berlin (ots) - Der Fortschritt ist kein Wasserfall. Dennoch ist die Annahme der Resolution zum Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. Es war alles andere als selbstverständlich, dass sich die UNO-Generalversammlung der von Bolivien vorgelegten Beschlussvorlage anschließen würde. Geraume Zeit stellten sich reiche ...

  • 28.07.2010 – 18:05

    Neues Deutschland: zur Zunahme der Leiharbeit in Deutschland

    Berlin (ots) - Was bereits während der Krise von Gewerkschaftern und Oppositionsparteien befürchtet worden war, scheint nun einzutreten: Obwohl die Konjunkturaussichten gerade mehr als rosig sind und die Auftragszahlen steigen, stellen die Unternehmen nicht zwangsläufig auch wieder feste neue Mitarbeiter ein. Stattdessen wird die Leiharbeit ausgeweitet - die Zahl der befristet beschäftigten und gegenüber der ...

  • 27.07.2010 – 18:08

    Neues Deutschland: zur Studie über den Niedriglohnsektor

    Berlin (ots) - Die Erinnerungen daran, was zu Beginn des vergangenen Jahrzehnts alles für den »Standort Deutschland« geopfert werden sollte, dürften zwar verblasst sein. Das in dieser Zeit geprägte gesellschaftliche Klima, das nicht zuletzt unter Rot-Grün in die bundesdeutsche Sozialgesetzgebung Einzug hielt, ist inzwischen jedoch allerorten erlebbar. So hat sich in den vergangenen Jahren ein Niedriglohnsektor ...