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Neues Deutschland: zum Vorschlag einer neuen privaten zusätzlichen Krankenversicherung

Berlin (ots)

Ein Gesundheitsökonom hat eine neue Versicherung
erfunden. Hurra, werden die Gesellschaften rufen, die schon jetzt 
alle Mühe haben, ihren Kunden noch diese und jene Police 
aufzuschwatzen. Denn dieses Mal handelt es sich um eine 
Gesundheitspolice und was soll noch laufen in diesen schwierigen 
Zeiten, wenn nicht das?
 Die Idee ist, dass der gesetzlich Krankenversicherte jeden Monat 40 
Euro zusätzlich zahlt, um künftig in jedem Fall teure, neue 
Medikamente erstattet zu bekommen, wenn ihn eine schwere Krankheit, 
beispielsweise Krebs, ereilt. Der Ökonom geht davon aus, dass die 
Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) das in absehbarer Zeit nicht 
mehr finanzieren kann, weil innovative Medikamente Unsummen kosten 
können. Leider stimmt das. Und leider haben Politiker, 
Gesundheitsexperten und Ökonomen in der Vergangenheit immer nur dafür
gesorgt, dass der Patient  für jede Kostensteigerung  verantwortlich 
gemacht wird, anstatt sie zu hinterfragen oder dafür zu sorgen, dass 
durch eine Bürgerversicherung die Einnahmebasis der 
Krankenversicherung stabilisiert wird.
 Die Liste der Maßnahmen, die aus der paritätisch finanzierten und 
solidarisch organisierten Krankenversicherung ein kümmerliches 
Konstrukt machten, das den Namen gar nicht mehr verdient, ist 
inzwischen ziemlich lang. Sie enthält die verschiedensten Zuzahlungen
zu Medikamenten und Behandlungen, die Praxisgebühr, die Ausgliederung
des Zahnersatzes aus der paritätischen Finanzierung, die Beteiligung 
an den Kosten für das Krankenhaus und eine Unmenge von gestrichenen 
Leistungen. Und wahrscheinlich soll es munter so weiter gehen.

Pressekontakt:

Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21

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