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NRZ: Zur Hochschulfinanzierung und dem "Guttenberg-Effekt" kommentiert die in Essen erscheinende Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ):

Essen (ots)

Die sogenannte leistungsorientierte Mittelvergabe ist innerhalb der Hochschulfinanzierung ein verlässlicher Zankapfel. Der Anteil am Gesamtbudget ist zwar klein, die Erregung des Wissenschaftsbetriebes in der Regel jedoch groß. Die Landesregierung muss sich den Vorwurf gefallen lassen, die traditionellen Neidreflexe mit einem unausgegorenen neuen Kriterienkatalog auch noch anzustacheln. Zwar klingt es gut, wenn man den "Guttenberg-Effekt" bemüht und künftig keine Promotionsprämien mehr an die Universitäten auszahlen will. Motto: Wo keine systemischen Anreize zur Doktortitel-Produktion bestehen, wird auch weniger gehudelt und gefälscht. Ein schlüssiges Konzept wird daraus noch lange nicht. So sollen 50 Millionen Euro in einen neuen Topf für Gleichstellung fließen - als ob das Geschlecht eines Professors bereits ein Wissenschaftskriterium wäre. Anderseits sollen die wenigen technischen Exzellenz-Universitäten weitere Zuschläge erhalten und die ohnehin bei Drittmitteln unterprivilegierten Hochschulen in die Röhre schauen. Kein Wunder, dass die Universitätsrektoren, die sich unter Schwarz-Gelb noch großer Autonomie erfreuten, die leistungsorientierte Mittelvergabe der neuen Ministerin nur noch stoppen und völlig neu konzipieren wollen. Recht haben sie.

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