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Westfalenpost: Begabungsreserven Schlechtes Zeugnis für Deutschland

Hagen (ots)

Von Andreas Thiemann
"Begabungsreserven" lautet ein Schlüsselbegriff in der neuen 
OECD-Studie, die Deutschland einmal mehr ein verheerendes 
Bildungszeugnis ausstellt.
 Schlimm ist vor allem, dass inzwischen durchaus ein paar Bemühungen 
erkannt und auch anerkannt werden, im internationalen Vergleich 
endlich aufschließen zu wollen. Doch wird offenbar allen 
nachgewiesenen Anstrengungen zum Trotz der Abstand immer größer.
 Schnell ist die Studie mit ihren praktischen Lösungsforderungen bei 
der Hand und sieht sie in eben diesen "Begabungsreserven". Die Frage 
ist nur: Gibt es sie wirklich? Verkümmern auf dem langen Weg durch 
die Instanzen unseres ziemlich starren Schulsystems 
überdurchschnittlich viele Talente? Bislang ist der Aufschrei 
innerhalb der Lehrerschaft ausgeblieben, dass zahlreiche Schülerinnen
und Schüler entgegen ihrer Begabung nicht den Weg ins Gymnasium 
finden. Der Pisa-Schock hat ja gerade zutage gefördert, wie wissens- 
und bildungsschwach unsere Schulklassen vielfach in der Breite sind.
 Die Umstellung der Hochschulen auf Bachelor- und Masterstudiengänge 
weisen in die richtige Richtung, doch muss erst einmal die Befähigung
erworben werden, dieser akademischen Spur zu folgen. Es hat keinen 
Sinn, die Kinder ins Gymnasium zu pressen und anschließend ihr 
dortiges Scheitern mitzuerleben.
 Mangelhafte Sprachkompetenz, eklatante Leseschwäche, aus der 
Leseunlust resultiert und eine entsprechend fehlende Elternbegleitung
lassen die Suche nach den rettenden "Begabungsreserven" in keinem 
sonderlich hoffnungsfrohen Licht erscheinen.

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Telefon: 02331/9174160

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