Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalenpost mehr verpassen.

Westfalenpost

Westfalenpost: Westfalenpost über das Deutschlandbild im Ausland

Hagen (ots)

<p>Jeder ist gern beliebt. Aber kein anderes Volk macht sich so viele Gedanken darüber, wie es im Ausland wahrgenommen wird. Das mag bisweilen neurotisch erscheinen, ist aber geschichtlich bedingt und bei einem Land mit besonders vielen Nachbarn nicht unvernünftig. Kluge Politik berechnet immer die Reaktionen mit ein. Der Satz des Unions-Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder, "Europa spricht deutsch", war das Gegenteil.</p><p/><p>Aber die Regel sind derlei Stillosigkeiten nicht. Zur deutschen Politik in Europa gibt es keine grundsätzliche Alternative. Die wirtschaftliche Größe zwingt dem Land die Führungsrolle auf. Sie nicht wahrzunehmen, wäre verantwortungslos. Und an der Führungsmacht wird der Zorn abgelassen, den Zyprer, Griechen, Italiener oder Spanier für ihre eigenen Regierungen reservieren sollten, die in der Vergangenheit so schmählich versagt haben. Deutschland spielt die Rolle des Sündenbocks. Umgekehrt neigen deutsche Politiker dazu, Brüssel für alles verantwortlich zu machen, was unpopulär scheint. Und die Hitler-Vergleiche? Merkel mit Schnäuzer? Unangenehm. Aber man sollte es nicht zu wichtig nehmen.</p><p/><p>Entscheidender ist die Frage, ob das deutsche Konzept das richtige ist. Sparen Griechen und Portugiesen ihre Wirtschaft tot? Wo bleibt die Gerechtigkeit, wenn kleine Renten gekürzt werden, aber die Reichen verschont bleiben? Das ist kein deutsches Diktat. Es war der zyprische Ministerpräsident, der auch kleine Sparguthaben angreifen wollte. Aber das dringt nicht durch. Weil es keine europäische Öffentlichkeit gibt. Weil Angela Merkel nicht einmal den Deutschen ihre Politik erklärt und Peer Steinbrück auch wenig diplomatische Finesse zeigt. Das heißt: Wir sollten uns von Stimmungen nicht irritieren lassen. Aber manches ginge auch besser.</p>

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Original-Content von: Westfalenpost, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalenpost
Weitere Storys: Westfalenpost
  • 05.04.2013 – 22:06

    Westfalenpost: Westfalenpost über die digitale Welt von morgen

    Hagen (ots) - Facebook ist ein niedlicher Begriff. Er heißt so viel wie Fotoalbum, in dem die Bilder der Klassenkameraden oder der Freunde aus dem Sportverein verewigt sind. Man blättert durch, hat dabei freudige Erinnerungen an alte Zeiten. Eine harmlos hübsche Sache.Von wegen. Der Kampf der amerikanischen Internet-Riesen um die privaten Daten der Nutzer bringt uns schneller in eine gespenstische Überwachungswelt, ...

  • 05.04.2013 – 22:06

    Westfalenpost: Westfalenpost zur Trennung von Staat und Kirche

    Hagen (ots) - Mit ihrer konzertierten Aktion zur radikalen Trennung von Staat und Kirche rütteln die "Säkularen Grünen" gemeinsam mit den "Laizisten in der SPD" an den gesellschaftlichen Grundfesten unseres politischen Gemeinwesens. Und sie tun dies offenbar in der festen Überzeugung, im bevorstehenden Bundestagswahlkampf damit erfolgreich auf Stimmenfang gehen zu können.Würden tatsächlich alle formulierten ...

  • 04.04.2013 – 21:14

    Westfalenpost: Angst vor Millionen-Grab Von Rolf Hansmann

    Hagen (ots) - Es war der einstige Ministerpräsident Koch, der Nordhessens Traum vom Flughafen brutalstmöglich verfolgte. Die Wirtschaftsregion Kassel und Umgebung sollte mit einem Airport Kassel-Calden in eine "andere Liga". Koch ist längst nicht mehr im Amt, doch gestern wurde der Stolz einer Region, die sich gerne einmal von den hessischen Entscheidungsstädten Wiesbaden und Frankfurt vernachlässigt fühlt, ...