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Westfalenpost: Kommentar zu Kluge Köpfe auf das Land Aktivitäten gegen den Akademikermangel

Hagen (ots)

Es ist nichts Neues, dass es Akademiker eher in die Stadt als auf das Land zieht. Ebenfalls nicht neu ist, dass gerade Mediziner und Ingenieure einen Bogen um ländliche Regionen machen. Ein noch recht junges Phänomen dagegen ist, dass zunehmend Juristen eine Arbeit auf dem Land verschmähen. Im Namen des Volkes muss dieser Entwicklung frühzeitig entgegen gesteuert werden. Das hat das Landgericht Arnsberg erkannt und wirbt dort offensiv um juristischen Nachwuchs, wo er sich aufhält - an der Universität. Das höchste Gericht im Hochsauerlandkreis hat mit der Einladung an Studierende, ihre praktische Studienzeit in Südwestfalen zu absolvieren, einen Volltreffer gelandet - nicht nur, weil die Teilnehmerzahlen nach dem Start des bundesweit einmaligen Projekts vor vier Jahren deutlich gestiegen sind. Natürlich können in sechs Wochen Praxis in den Semesterferien nicht alle Vorurteile gegen einen Arbeitsplatz in der Provinz ausgeräumt werden. Aber der juristische Nachwuchs erfährt hautnah, warum es sich lohnen kann, statt in einer Großkanzlei oder -behörde an einem im positiven Sinne beschaulichen Gericht zu arbeiten. Wo man als Berufsanfänger sozusagen "wohl behütet" in einer fast familiären Atmosphäre an einen interessanten Job herangeführt werden kann. Das (Sauer-)Land braucht kluge Köpfe. Praktika haben in diesem Zusammenhang noch einen weiteren positiven Effekt: Junge Studenten, häufig Stadtmenschen, können das Land als Lebensraum wahrnehmen - und schnell merken, dass es sich hier gut lebt.

Von Rolf Hansmann

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Westfalenpost Hagen
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