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Westfalenpost: Kommentar zu FDP/Lindners Himmelfahrtskommando/Es geht um das Schicksal der FDP/ von Wilfried Goebels

Hagen (ots)

Mutig, mutiger, Lindner. Glaubt man den aktuellen Aussagen der Demoskopen, hat sich der neue FDP-Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen auf ein Himmelfahrtskommando eingelassen. Eine Partei auf Tauchstation, weitgehend führungslos, schwer angezählt. Man muss kein Prophet sein: Christian Lindners Erfolg oder Misserfolg im bevölkerungsreichsten Bundesland entscheidet über das Schicksal der gesamten Partei und ihres Vorsitzenden Philipp Rösler. Nach der Kamikaze-Aktion der FDP-Landtagsfraktion soll der frühere FDP-Generalsekretär Lindner die Liberalen aufrichten. Niemand weiß, wie das gehen soll. Aber der agile Politologe hat bei seinem Comeback in der Partei einen Pluspunkt. Lindner steht für den Neuanfang, weil er seinem glücklosen Chef Rösler vor Weihnachten frustriert die Brocken hingeworfen hat. Die Frage bleibt: Reicht die Zeit, um die Liberalen fürs bürgerliche Klientel wieder wählbar zu machen? Der "Fall NRW" wird zur größten Herausforderung in der noch jungen Karriere des FDP-Politikers. Dass der versierte Redner in Fernseh-Duellen eine gute Figur macht, ist auch den Sozialdemokraten und den Grünen nicht verborgen geblieben. Die politische Großwetterlage für die Liberalen aber ist denkbar ungünstig. Das Läuten des Totenglöckchens ist nicht zu überhören. Vieles deutet darauf hin, dass Rot-Grün in Nordrhein-Westfalen die nächste Koalition stellen wird. Überraschungen aber sind im schnelllebigen politischen Geschäft möglich. Als Ein-Mann-Projekt aber wird die Aktion "Wiederwahl in den NRW-Landtag" scheitern. Christian Lindner muss die von Pleiten, Pech und Pannen gelähmte FDP-Basis in nur wenigen Wochen aufrütteln. Schon am 13. Mai wird gewählt. Zur Zeit deutet nicht viel darauf hin, dass er aus Berlin ausreichend Flankenschutz für diese Sisyphusarbeit erhalten wird.

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