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Westfalenpost: Risiko am Steuer

Hagen (ots)

Fahrtauglichkeitstests für Senioren gefordert
Von Martin Korte
Die Fakten liegen auf der Hand. Mit zunehmendem Alter schwinden 
Reaktions- und Sehvermögen, technische Spielereien in modernen Autos 
überfordern betagte Fahrer. Jenseits der 75-Jahr-Grenze steigt das 
Unfallrisiko überproportional an. Es ist also keine Überraschung, 
dass Experten nach dem verhängnisvollen Unfall in Menden nun wieder 
von "tickenden Zeitbomben" hinter dem Steuer sprechen und regelmäßige
Überprüfungen der Fahrtauglichkeit fordern.
 Führerschein auf Probe und Alkoholverbot sollen die jungen Fahrer 
bremsen, die Alten dagegen fahren regulierungsfrei. Auf Dauer ein 
unhaltbarer Zustand, denn die demografische Entwicklung ist 
eindeutig: In Zukunft werden immer mehr Ältere auf unseren Straßen 
unterwegs sein; zwangsläufig wird die Zahl der Unfälle mit 
Senioren-Beteiligung steigen.
 Auf der anderen Seite dürfen die gesellschaftlichen Folgen eines 
Tauglichkeits-Tests nicht aus dem Blick geraten. Auch Senioren müssen
mobil bleiben. Seit Jahren dünnt der öffentliche Personennahverkehr 
das Streckennetz aus Kostengründen aus. Die Bahn lässt ältere 
Fahrgäste im Regen stehen, weil sie vielerorts einen miserablen 
Service bietet. Ohne Auto kommen Senioren vor allem in ländlichen 
Regionen noch nicht einmal zum Arzt.
 Weil aber Sicherheit im Straßenverkehr Priorität haben muss, ist der
Gesetzgeber gefragt. Bis dahin hilft nur die freiwillige Einsicht der
Betroffenen.

Pressekontakt:

Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

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