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Westfalenpost: Peinliche Panne Bild- und Tonausfall im EM-Halbfinale

Hagen (ots)

Von Thorsten Keim
Es ist etwas in Basel am Mittwoch abend passiert - aber es ist 
keinem etwas passiert. Ereignisse, die der Mensch nicht begreift, 
nennt er Zufall. Zufällig fielen im Halbfinale der Fußball-EM während
des deutschen Rumpelfußball-Märchens gegen die Türkei Bild und Ton 
aus - bis zu 18 der 90 Spielminuten. Auch das durch einen 
Diesel-Generator betriebene Notstromsystem verweigerte im 
Übertragungs-Zentrum in Wien den Dienst.
 Unbegreiflich - vor allem aus der Perspektive der Europäischen 
Fußball Union (UEFA). Eine Organisation aus einer Parallelwelt, einer
Welt, die sich zum Maßstab ihrer Selbstreferenz die 100 gesetzt hat. 
100 Prozent, total perfekt, das Produkt Fußball stets auf Hochglanz 
poliert und präsentiert, 100 Prozent durchstrukturiert bis hin zur 
exakten Definition der zu konsumierenden Getränke in den Fan-Meilen.
 Und dann diese "ÄaP" (Ärgerlichste anzunehmende Panne). Erst kein 
Bild und Ton, dann ein bisschen Ton mit einem Kommentator Bela Rethy,
der dabei nicht einmal die Qualität der guten alten 
Röhrenradio-Übertragung erreichte und schließlich zeitversetztes 
Live-TV, bei dem der ARD-Mann den Rasen-Szenen hinterher hechelte. 
Aber Sonntag wird alles gut, auch wenn zufällig wieder irgendwas in 
Wien nicht klappen sollte. Denn die ARD wird in München eine 
Ersatzregie bereithalten.
 Gut für die UEFA, denn so eine EM ist vor allem, nein, nicht Sport, 
sondern eine Lizenz zum Gelddrucken. Europas 
Balltreter-Dachorganisation generiert allein 800 Millionen Euro des 
EM-Etats von 1,3 Milliarden Euro durch TV-Einnahmen. Da müsste ein 
funktionierender Diesel-Generator drin sein.

Pressekontakt:

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Telefon: 02331/9174160

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