Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

NOZ: Gauland: Die Spitzenkandidaten setzen sich durch

Osnabrück (ots)

Gauland: Die Spitzenkandidaten setzen sich durch

AfD-Politiker will Ton in Partei vorgeben und hält Berührungspunkte mit den Identitären für in Ordnung

Osnabrück. Im Machtkampf in der Alternative für Deutschland (AfD) hat Alexander Gauland deutlich gemacht, dass er die Führungsrolle bei sich sieht. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der Spitzenkandidat, "wer sich durchsetzt, sind die beiden Spitzenkandidaten. Die hat die Partei auf einem Parteitag mit Mehrheit bestimmt." Zwar sei Frauke Petry als Vorsitzende "die wichtigste Figur". Aber sie habe die Spitzenkandidatur nicht gewollt, weshalb er sie gemeinsam mit Alice Weidel übernommen habe. "Ich weiß die Gründe nicht, ich habe mit ihr darüber nicht gesprochen", sagte Gauland über den Verzicht der Vorsitzenden. "Den Rest muss Frau Petry beantworten."

Gauland äußerte sein Einverständnis, wenn sich Mitglieder der Partei zugleich in der rechtsextremen Identitären Bewegung oder bei Pegida engagieren. "Ich bin kein großer Freund von dieser Abgrenzeritis", sagte er. "Wer unsere Ziele verfolgt, möge zu uns kommen." Die AfD wolle nicht Teil der Identitären Bewegung noch Teil von Pegida sein. "Aber umgekehrt, alle Menschen, die finden, die AfD sei eine gute Partei für sie, die sollen mit uns arbeiten, wobei wir natürlich demokratisch bestimmen müssen, wo der Weg der Partei hingeht", erklärte der 76-Jährige. "Es kommt doch immer darauf an, ob die Partei mit diesen Gruppen zusammenarbeitet, oder gibt es einzelne, die sich persönlich auf beiden Seiten engagieren", fügte Gauland hinzu. Offiziell schließt ein Abgrenzungsbeschluss des Bundesvorstands eine Zusammenarbeit der Partei mit solchen Gruppen aus.

Spitzenkandidat Gauland verteidigte auch sein Bestreben, Björn Höcke in der Partei zu halten. "Was er gesagt hat, da kann man über Formulierungen streiten, das will ich jetzt nicht tun, aber es ist in keiner Weise außerhalb der demokratischen Verfassungsordnung. Von daher, warum sollte ich in einer Partei nicht für Meinungsfreiheit eintreten? Und wenn ich das tue, trete ich natürlich auch für die von Björn Höcke ein." Das Ausschlussverfahren und der Streit über die Rede über das Holocaust-Mahnmal habe der Partei geschadet.

Trotz parteiinterner Meinungsverschiedenheiten sieht Gauland eine Zukunft für die AfD in Deutschland. "Ich glaube, dass wir dauerhaft im deutschen Parteienspektrum einen Platz haben, weil das Parteien unserer Art in fast allen Ländern Europas gelingt", erklärte er. Gefährlich werden könne seiner Partei einzig eine Union, die sich wieder nach rechts bewege. "Natürlich, wenn die CDU zu einer vernünftigen Politik zurückkehren würde, würde ich das begrüßen", sagte der frühere Christdemokrat.

ZITAT

"Nein, überhaupt nicht. (...) Das muss in einer Demokratie möglich sein, und übrigens auch in einer Familie. Meine Tochter und ich sehen uns häufig und mögen uns sehr."

AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" auf die Frage, ob es ihn schmerzt, dass seine Tochter Dorothea insbesondere das, was er zur Flüchtlingspolitik sagt, "schrecklich" und "völlig falsch" findet.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 29.08.2017 – 05:00

    NOZ: Grüne: Gauland ist ein Hetzer

    Osnabrück (ots) - Grüne: Gauland ist ein Hetzer Osnabrück. Auch wenn er es nicht wiederholen will: Dass der Spitzenkandidat der Alternative für Deutschland (AfD), Alexander Gauland, die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung Aydan Özoguz (SPD) am liebsten in Anatolien sähe, erhitzt weiter die Gemüter. Dass Gauland in diesem Zusammenhang nicht mehr von "entsorgen" sprechen will, ändert für die Grünen nichts. ...

  • 29.08.2017 – 05:00

    NOZ: Kommunen gegen SPD-Forderung nach kostenfreie Kitas

    Osnabrück (ots) - Kommunen gegen SPD-Forderung nach kostenfreien Kitas Landsberg: Es ist der falsche Ansatz, gutverdienende Eltern zu befreien Osnabrück. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat im sich zuspitzenden Wahlkampf vor unerfüllbaren Forderungen beim Ausbau von Kitas gewarnt. Speziell die SPD-Forderung nach kostenloser Betreuung in Kindertagesstätten sei in absehbarer Zeit nicht umsetzbar, sagte ...

  • 28.08.2017 – 15:26

    NOZ: Gauland: Würde Worte über Özoguz nicht wiederholen

    Osnabrück (ots) - Gauland: Würde Worte über Özoguz nicht wiederholen Spitzenkandidat weist Kritik zurück und attackiert Kahrs Osnabrück. AfD-Spitzenkandidat Alexander Gauland hat den Vorwurf einer völkisch-rechten Gesinnung seiner Partei und Person zurückgewiesen. In einem Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte der Politiker, "bei uns gibt es keinen völkisch-rechtsradikalen Flügel, also ...