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NOZ: Gespräch mit Günter Burkhardt, Geschäftsführer Pro Asyl

Osnabrück (ots)

Pro Asyl fordert Öffnung der Grenzen Europas für syrische Flüchtlinge

Geschäftsführer Günter Burkhardt für Einrichtung einer europäischen Seenotrettung im Mittelmeer

Osnabrück.- Vor der Syrien-Konferenz der Bundesregierung an diesem Dienstag hat Pro Asyl die Öffnung der Grenzen Europas und die Einrichtung einer europäischen Seenotrettung im Mittelmeer gefordert. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) verlangte Geschäftsführer Günter Burkhardt, Deutschland und die anderen EU-Staaten müssten endlich die EU-Grenzen für Flüchtlinge aus Syrien öffnen. In den Erstaufnahmestaaten Libanon, Jordanien und der Türkei sinke die Bereitschaft weitere syrische Flüchtlinge aufzunehmen. "Wer will, dass die Grenzen der Nachbarstaaten offen bleiben, muss seine eigenen Grenzen ebenfalls öffnen", sagte Burkhardt. Eine höhere finanzielle Unterstützung sei dringend, reiche aber nicht aus. Der Pro-Asyl-Geschäftsführer erklärte, wegen fehlender legaler Fluchtwege versuchten Flüchtlinge aus Syrien und anderen Krisenregionen wie zum Beispiel Eritrea, mit seeuntüchtigen Booten Europa zu erreichen. Mehr als 3000 Menschen seien in diesem Jahr im Mittelmeer ertrunken, mehr als 100.000 habe die italienische Marine im Rahmen des Rettungseinsatzes "Mare Nostrum" aus Seenot gerettet. Ende Oktober hört "Mare Nostrum" auf. Die EU-Grenzagentur Frontex mit ihrer Grenzschutzaktion Triton könne Mare Nostrum nicht ersetzen, erklärte Burkhardt. Durch diesen Wechsel befürchtet Pro Asyl eine Zunahme toter Bootsflüchtlingen im Mittelmeer. "Der Umfang ist geringer, das Rettungsgebiet kleiner", sagte Burkhardt. Kritisch bewertete Pro Asyl die Äußerung von Innenminister Thomas de Maiziere (CDU) zum italienischen Rettungseinsatz. Der Minister hatte gesagt: "Mare Nostrum war als Nothilfe gedacht und hat sich als Brücke nach Europa erwiesen." Die Brücken für die Syrien-Flüchtlinge dürften nicht hochgezogen werden, verlangte Pro Asyl.

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