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Neue OZ: Gespräch mit Ulrich Ropertz, Vorsitzender der Deutschen Kinderkrebsstiftung

Osnabrück (ots)

Kinderkrebsstiftung ruft Gesundheitsminister zu stärkerer Unterstützung auf

Vorsitzender Ropertz: Notfalls Vorgaben an Krankenkassen - "Unterfinanzierung stoppen"

Osnabrück.- Die Deutsche Kinderkrebsstiftung hat Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) aufgefordert, die teilstationäre und ambulante Behandlung krebskranker Kinder stärker zu unterstützen. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag) verlangte der Vorsitzende Ulrich Ropertz: "Hier muss was passieren." Er äußerte sich anlässlich des Internationalen Tages des krebskranken Kindes an diesem Samstag.

Nach Angaben der Kinderkrebsstiftung erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 2000 Kinder und Jugendliche an Krebs. Sie würden in 60 Kinderkrebs-Behandlungszentren behandelt. Davon seien gut 70 Prozent Uni-Kliniken.

Ropertz erklärte, die Politik müsse stärker eingreifen und notfalls den Krankenkassen konkrete Vorgaben machen, um die derzeitige Unterfinanzierung zu stoppen. Dies sei auch erforderlich wegen der starken Tendenz, die stationäre Aufnahme zu verkürzen und die Therapie in Tageskliniken oder teilstationäre Bereiche zu verlagern.

Nach Angaben der Deutschen Kinderkrebsstiftung finanzierten die ihr angeschlossenen Eltern- und Fördervereine in Deutschland Personalstellen im medizinischen, pflegerischen und sozialen Bereich mit rund 16 Millionen Euro jährlich. Diese Kosten müssten Krankenkassen und Krankenhäuser übernehmen. "Wir brauchen einheitliche Zentrumszuschläge in Deutschland und keine Insellösungen, damit die Qualität der Versorgung und Betreuung krebskranker Kinder nicht von extrem unterschiedlichen finanziellen Ausstattungen der Kliniken oder der Leistungsfähigkeit örtlicher Vereine abhängt", forderte Ropertz. Die Politik dürfe nicht länger zusehen, wie sich Krankenkassen und Krankenhäuser den "schwarzen Peter" zuspielten.

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