Alle Storys
Folgen
Keine Story von Neue Osnabrücker Zeitung mehr verpassen.

Neue Osnabrücker Zeitung

Neue OZ: Kommentar zu Medien
Fernsehen
Leute

Osnabrück (ots)

Gesicht gewahrt

Auch wenn Reinhold Beckmann nun seine Verdienste in ein helles Licht rückt - es war schon lange klar, dass mindestens einer der ARD-Talker gehen muss und er wohl derjenige Streichkandidat ist, dem die Zuschauer am wenigsten nachweinen werden.

So gesehen ist er also nur dem Unausweichlichen zuvorgekommen. Spätestens das Auslaufen seines Talk-Vertrags mit der ARD hätte für ihn Ende 2014 wohl ohnehin das Aus bedeutet. Was lag da näher, als aus quasi ungekündigter Position mit starken Worten den Hut zu nehmen?

Beckmanns Rückzieher erinnert an das Aus für den NDR-"Tatort"-Kommissar Mehmet Kurtulus. Auch damals war das Ende wegen schwacher Quoten immer näher gerückt - ARD und NDR mussten nur abwarten, bis ihr Protagonist den Königsweg beschritt, um mit einem freiwilligen Verzicht wenigstens das Gesicht zu wahren.

Den Intendanten und Programmverantwortlichen bleibt es ein weiteres Mal erspart, eine unbequeme Entscheidung selbst treffen zu müssen. Zwar hatten zumindest einige ihren Fehler - zu viele Talkshows im ARD-Abendprogramm - mittlerweile erkannt, das Ausbügeln aber haben sie erneut anderen überlassen. Das mag zwar nach außen den inneren Frieden wahren - ein Zeichen von Führungskraft ist es nicht.

Wäre allein die Qualität und nicht vor allem die Quote das maßgebliche Kriterium, hätte auch ein Günther Jauch um seinen Platz bangen müssen.

Joachim Schmitz

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

Original-Content von: Neue Osnabrücker Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
Weitere Storys: Neue Osnabrücker Zeitung
  • 26.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Loveparade

    Osnabrück (ots) - Keine Chance Die Bilder zusammengepresster Menschenmassen sind wohl vielen vor Augen, wenn sie an die Loveparade in Duisburg vor fast drei Jahren denken. 21 Menschen starben, und mehr als 500 wurden verletzt, als auf dem Partygelände in der damaligen Kulturhauptstadt eine sogenannte Massenpanik ausbrach. Mit diesem Begriff wird das tödliche Gedränge auf der engen Rampe oft beschrieben. Wohl unbeabsichtigt klingt darin mit, dass der fatale Verlauf von ...

  • 24.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Innenpolitik / Konferenzen

    Osnabrück (ots) - Berechtigter Widerstand Mehr Macht für den Bund in Fragen der inneren Sicherheit, diese Forderung erhebt immer mal wieder ein Bundesinnenminister. Meistens aber widersetzen sich die Länderkollegen, unabhängig von ihrer Parteizugehörigkeit. Sie wollen keine Bündelung der Zuständigkeiten in der Hauptstadt und lehnen Megabehörden ab. So musste etwa der Sozialdemokrat Otto Schily im Sommer 2004 ...

  • 24.05.2013 – 22:00

    Neue OZ: Kommentar zu Mies van der Rohe

    Osnabrück (ots) - Software statt Hardware Ein Golfclubhaus auf Zeit, und das für 840 000 Euro, das klingt nach einer teuren Architekturmarotte. In Wirklichkeit holen die Projektplaner damit ein kostbares Stück Moderne zurück. Das macht gerade in Krefeld Sinn. Haus Lange und Haus Esters, heute als Kunstmuseum mit bestem Ruf zu besuchen, stammen gleichfalls von Mies van der Rohe. Er plante die Fabrikantenvillen zudem ...