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Neue OZ: Kommentar zu Prozesse
Mord
Lena
Urteile

Osnabrück (ots)

Blick nach vorne

Es kam nicht überraschend, dass der 19-jährige Angeklagte des Mordes an der kleinen Lena schuldig gesprochen worden ist. Er hatte gestanden, und die Beweise waren eindeutig. Nicht sicher war hingegen vor der Urteilsverkündung, wie das Strafmaß für diese Tat aussehen würde. Dass der junge Mann nun bis auf Weiteres in die geschlossene Psychiatrie muss, ist eine kluge Entscheidung. Zum einen, weil er dadurch für eine sehr lange Zeit keine Gefahr für die Gesellschaft sein kann. Zum anderen, weil das Gericht es ihm somit ermöglicht, seine krankhafte Persönlichkeitsstörung therapeutisch zu behandeln.

Zwar sind der Mord an Lena, die versuchte Vergewaltigung einer Joggerin sowie Besitz und Erstellung von kinderpornografischem Material ohne Zweifel überhaupt nicht entschuldbar. Trotzdem: Der 19-Jährige hatte sich selbst vor der Bluttat in Emden der Polizei gestellt und seine Neigung eingestanden. Das offenbart ein Maß an Selbstreflexion, das nicht selbstverständlich ist. Für Lenas Eltern ist das alles verständlicherweise kein Trost. Sie haben ihr Kind auf unvorstellbar grausame Art verloren. Keine Gerichtsentscheidung der Welt könnte ihr Leid lindern. Vielleicht bietet das Urteil für sie aber die Chance, langsam den unvermeidbaren Schritt zu tun und nach vorne zu schauen. Zu wünschen ist es ihnen.

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