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Neue OZ: Kommentar zu Kunst
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Osnabrück (ots)

Sie wollen alle nur das Beste und richten das Schlimmste an: Die Erben Oskar Schlemmers zerreiben das Werk des Bauhaus-Meisters buchstäblich bis zur völligen Unsichtbarkeit. Der seit Jahren hin und her wogende Rechtsstreit hat dazu geführt, dass Schlemmers Werke kaum noch abgebildet oder ausgestellt werden können. Rechtliche Hürden machen eine produktive Auseinandersetzung mit den Werken Schlemmers unmöglich. Der angerichtete ideelle Schaden ist immens.

Inzwischen wirkt der Gedanke einer Versteigerung der Werke wie eine Erlösung. Die Bilder kämen in andere Hände. Damit wäre die Chance eröffnet, dass wertvolle Kunstwerke wieder für Ausstellungen zur Verfügung stehen könnten. Der Kontrast zwischen dem verbissenen Erbenstreit und den lichtvollen Bildern Schlemmers macht ohnehin nachdenklich. Auf der "Bauhaustreppe" oder im "Triadischen Ballett" entwirft Schlemmer eine Welt gleichberechtigter Menschen in transparenten Bezügen. Wäre nur etwas von diesem Geist auf die Nachfahren des Künstlers übergegangen. Die Welt wäre um ein unwürdiges Schauspiel ärmer.

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