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Neue OZ: Kommentar zu Festivals
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Osnabrück (ots)

Neue deutsche Schlichtheit

Ist es nur Zufall, dass die jungen Autoren beim Dramatikerwettbewerb in Mülheim allesamt keine reelle Chance hatten gegen so ein literarisches Schwergewicht wie Peter Handke? Oder anders gefragt: Liegt es vorwiegend an den Regisseuren, dass eigentlich gehaltvollen neuen Stücken Ernst und Tiefgang weggetändelt werden, wie Wettbewerbs-Moderator Gerhard Jörder sinngemäß in der Schlussdiskussion des Wettbewerbs monierte?

Wer das Publikumsgespräch mit Autor Philipp Löhle und dem Ensemble verfolgte, kommt zu einem modifizierten Eindruck: Es sind nicht selten Autor und Theater, die im Schulterschluss Sperrigem eine zupackende, möglichst eingängige Schlichtheit verpassen, die den Stücken alles Fragende oder Schwebende austreibt. Leicht macht ihnen den Trend zur formalen Glasklarheit und Eindeutigkeit der Dritte im Bunde, der Zuschauer. Er wählte in Mülheim eben nicht Peter Handke, sondern Philipp Löhles smarten Globalisierungskrimi. Wo bleibt der Widerstand gegen die neue Schlichtheit?

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