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Neue OZ: Kommentar zu Tarife
Öffentlicher Dienst
Warnstreiks

Osnabrück (ots)

Von Nadeln und Keulen

Noch betreiben die Gewerkschaften nur eine Politik der Nadelstiche, noch leiden die Bürger lediglich unter regionalen Warnstreiks im öffentlichen Dienst. Bis zum Beginn der dritten Verhandlungsrunde Mitte kommender Woche soll das so weitergehen. Wer schon jetzt wegen ausbleibender Busse oder geschlossener Kitas genervt ist, sei gewarnt. Denn es besteht weiterhin die Gefahr, dass es zu einem großen Arbeitskampf kommt. Die entsprechende Drohung mit der Streikkeule ist durchaus ernst zu nehmen. Die breite Resonanz auf die Protestaufrufe zeigt jedenfalls, dass die Beschäftigten kampfbereit sind. Im Fall regulärer Streiks würden folglich nicht Zehntausende, sondern Hunderttausende von Beschäftigten im ganzen Land die Arbeit niederlegen.

Um eine solche Eskalation auf dem Rücken der Bürger zu vermeiden, müssen die Tarifpartner deutlich lösungsorientierter verhandeln als bislang. Sowohl die Gewerkschaften, die auf der utopischen Forderung von 6,5 Prozent mehr Lohn beharren, als auch die Arbeitgeber, deren Angebot nicht einmal die Inflation ausgleicht, sollten sich in der dritten Tarifrunde bewegen. Ritualisierte Wiederholungen tausendmal genannter Argumente sind jedenfalls kein Ersatz für einen ernsthaften Dialog. Am Ende könnte es auf eine Schlichtung hinauslaufen, mit der beide Seiten ihr Gesicht wahren können. Es wäre nicht das erste Mal bei einer Tarifrunde des öffentlichen Dienstes.

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