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Neue OZ: Kommentar zu Tod von Bremer Frühchen

Osnabrück (ots)

Die größte Schwachstelle

Frühgeborene Babys sterben durch eine Behandlung, ohne die sie zweifellos auch nicht überlebt hätten - das erscheint ebenso paradox wie gnadenlos. Für die empfindlichen Winzlinge gibt es aber keine Alternative; sie müssen intensivmedizinisch betreut werden - das geht eben nur im Krankenhaus. Hier sprießt Hoffnung für die Eltern, ihre kaum lebensfähigen Kinder durchzubringen. Aber hier, das zeigt der Bremer Fall auf dramatische Weise, lauern auch unkontrollierbare, teils tödliche Gefahren.

Unkontrollierbar? Einerseits ja: Es gibt einfach keinen hundertprozentigen Schutz vor gefährlichen Erregern. Aber es gibt die Möglichkeit, das Risiko dort deutlich zu senken, wo sich die Keime nun wohl erneut die größte Schwachstelle gesucht haben: beim menschlichen Verhalten.

Dass im Bremer Klinikum etwa Akten vorenthalten, Proben in Kühlschränken vergessen wurden, ist angesichts der Vorgeschichte des Krankenhauses ohne Zweifel skandalös. Wie sollen Eltern damit zurechtkommen, dass sie ihre Kinder durch Schlamperei verloren haben?

Nun werden von vielen Seiten empörte Rufe laut: nach mehr Aufklärung, aber auch nach Rücktritten und Rauswürfen. Nach Strafen also. Dies ist ein verzweifelter Versuch, einen aus dem Ruder gelaufenen Prozess im Nachhinein unter Kontrolle zu bekommen. Dies wäre aber auch früher möglich gewesen: mit verantwortlichem menschlichen Verhalten.

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