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Neue OZ: Kommentar zu Irak
Anschlag

Osnabrück (ots)

Die schwächste Stelle

Viel offensichtlicher als mit dem jüngsten Selbstmordanschlag in Bagdad kann dem Irak nicht mehr vorgeführt werden, dass das Land am Ende ist. Zum wiederholten Mal in diesem Jahr ist es den radikalen Kräften gelungen, ein grausames Attentat mit hoher Opferzahl zu verüben. Von Sicherheit und Stabilität im Irak kann seit Jahren keine Rede sein. Dabei ist es aktuell kein Zufall, dass der Täter so kurz vor dem Abzug der meisten US-Truppen und in einer Phase des politischen Vakuums zugeschlagen hat. Die Terroristen wittern eine aus ihrer Sicht glänzende Chance, das Zweistromland endgültig in eine weitere Brutstätte des internationalen Islamismus zu wandeln.

Sie wissen, dass es seit den Parlamentswahlen im März keine neue Regierung gibt. Und sie müssen es als Triumph empfinden, dass die USA den Irak quasi sich selbst überlassen. Also greifen sie das Land an seiner schwächsten Stelle an: der brüchigen inneren Sicherheit, der Verteidigung. Da stellen sich 1000 junge Männer in aller Frühe vor dem Hauptquartier einer Division auf, um sich für den Militärdienst einzuschreiben, um den Irak doch noch zu befrieden - und werden so zur Zielscheibe. Es bleibt dabei: 2003 in den Irak einzumarschieren war der größte historische Fehler von vielen in der Ära des US-Präsidenten George W. Bush. Diktator Saddam Hussein stellte keine akute Gefahr dar, unterhielt keine Verbindungen zu El Kaida. Die heutige Lage ist bekannt.

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