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Neue OZ: Kommentar zu Terrorismus
Sicherheit

Osnabrück (ots)

Verbale Akrobatik
Aus dem Nacktscanner ist im politischen Jargon der Körperscanner 
geworden. Die neue Wortwahl gibt die Richtung vor. Der Sturm der 
Empörung über den staatlich verordneten Striptease, der noch 2008 
durchs Land fegte, ist zum lauen Lüftchen abgeflaut. Selbst die FDP, 
seinerzeit an der Spitze der Bewegung, will von ihrer Kritik nichts 
mehr wissen. Der Scanner sei unbedenklich, soweit die Menschenwürde 
gewahrt bleibe. Wie das funktionieren soll, verraten die Liberalen 
ebensowenig wie andere Befürworter des Röntgenblicks.
Deshalb täten sie gut daran, sich auf das Naheliegende und 
Machbare zu konzentrieren: das Kontrollnetz an den Flughäfen durch 
professionelles Personal engmaschiger zu ziehen. Es sei daran 
erinnert, dass auch der Attentäter von Amsterdam bei intensivem 
Abtasten aufgeflogen wäre - ganz ohne Nacktscanner. Die Wachsamkeit 
jedes Einzelnen an den Sicherheitsschleusen zählt - Tag für Tag in 
jeder Minute.
Dann ist es nicht nötig, dass Fluggäste künftig neben ihrem 
Handgepäck auch Genitalien, Implantate, Prothesen oder künstlichen 
Darmausgang vorzeigen. Sollte die Technik eines Tages tatsächlich 
eine Kontrolle ohne derlei Entwürdigungen ermöglichen, mag sie 
ergänzend eingesetzt werden.
Die Nacktscanner heutiger Generation vertragen sich nicht mit der 
Menschenwürde - darüber kann alle Verbalakrobatik nicht 
hinwegtäuschen.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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