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Neue OZ: Kommentar zu Soziales
Betreuungsgeld

Osnabrück (ots)

Einseitige Debatte
Was für eine absurde Debatte: Tagelang streiten CSU, FDP und CDU 
in der Regierungskoalition über das Betreuungsgeld, über Gutscheine 
oder Barauszahlung. Das erweckt den Eindruck, als ob das 
Betreuungsgeld nicht erst 2013 eingeführt werden soll, sondern 
bereits in wenigen Monaten. Und einige Oppositionspolitiker 
schleudern Begriffe wie Herdprämie und Ideologie in die Diskussion. 
Da wird gelegentlich die Risiko-Familie zur Norm erhoben. Als ob eine
hochwertige Betreuung von unter Dreijährigen niemals in Familien 
vorkommen kann.
Etwas weniger Einseitigkeit täte der Auseinandersetzung gut. Es 
ist wenig hilfreich, die Arbeit von Tagesmüttern und Erzieherinnen in
Krippen auszuspielen gegen diejenige von Eltern - und vor allem der 
Mütter. Wertvolle Erziehungsarbeit wird in beiden Fällen geleistet, 
von einer Minderheit überforderter Problem-Familien abgesehen. Und 
weil in Deutschland Wertschätzung oft in Geld ausgedrückt wird, ist 
auch das Betreuungsgeld ein Zeichen der Anerkennung für die 
Erziehungsleistung.
Weil das Geld erst 2013 eingeführt werden soll, bleibt genügend 
Zeit, um Kompromisse zu finden. Eines muss dabei klar sein: Nötig ist
ein Modell, das verhindert, dass bestimmte Eltern das Geld einfach 
für sich einstecken. Doch da sind viele Möglichkeiten denkbar.

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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