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Neue OZ: Kommentar zu Iran
Konflikte
Wahlen

Osnabrück (ots)

Fortschritt in Sicht
War das die Revolution? Ist sie schon gescheitert? Oder kommt sie 
noch? Im Iran zeichnet sich etwas anderes ab: Der nachrevolutionäre 
Staat nimmt seine Endform an. Durch regimeinterne Machtkämpfe und 
begleitet von großer öffentlicher Unruhe. Da folgt die Islamische 
Revolution den Mustern, die von anderen, ideologisch ähnlich stark 
aufgeladenen bekannt sind - der Französischen Revolution etwa oder 
der Russischen.
In diese Muster passt die Figur des Oppositionsführers Hussein 
Mussawi. Er will das System nicht ändern, sondern darin die 
Spielregeln zu seinen Gunsten ändern. Dazu passt die offene Distanz, 
auf die Teile des innersten Machtzirkels zum Präsidenten Mahmud 
Ahmadinedschad gegangen sind. Weil der als Hetzer nach innen und 
Scharfmacher nach außen die nachrevolutionäre Verfestigung des 
Regimes gefährdet.
Von einem Systemwechsel bleibt der Iran damit weit entfernt. Dem 
fehlen alle Grundlagen: der totale Glaubwürdigkeitsverlust der 
Herrschenden oder ihrer Ideologie, vor allem aber ein Abfallen der 
Sicherheitsapparate. Daher sieht das wahrscheinlichste Ergebnis der 
aktuellen Unruhen so aus: Das Regime wird - leicht gemäßigt und ganz 
auf Stabilität bedacht - die heiße Phase der Revolution mit ihrem 
maximalen Gesinnungsterror und den überaus verlustreichen 
Verteidigungskriegen gegen auswärtige Mächte vollends hinter sich 
lassen. Das wäre schon ein Fortschritt.

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Telefon: 0541/310 207

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