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Neue OZ: Kommentar zu Iran
EU
Atom

Osnabrück (ots)

Handschlag des Altkanzlers ist härter
Die bisher gegen den Iran verhängten Sanktionen zeigen kaum 
Wirkung: Weder hat das iranische Ayatollah-Regime im Atomstreit mit 
den Vereinten Nationen eingelenkt, noch muss die deutsche 
Exportwirtschaft massive Einbußen bei den Geschäften mit Teheran 
beklagen. Nach einem Rückgang in 2007 auf 3,6 Milliarden Euro haben 
die deutschen Ausfuhren im vergangenen Jahr wieder ein Volumen von 
fast vier Milliarden Euro erreicht. Von einer harten Gangart des 
Westens gegenüber dem Iran zu sprechen wäre daher übertrieben.
Ob sich daran etwas substanziell ändern wird, ist äußerst 
fraglich. Die jüngsten Sanktionspläne Deutschlands, Frankreichs und 
Großbritanniens dürften die Hardliner in Teheran nicht sonderlich 
beeindrucken, da die Strafmaßnahmen fast sanfter sind als der 
vergleichsweise feste Händedruck des deutschen Altkanzlers Schröder 
mit dem Holocaust-Leugner Ahmadinedschad. Bislang zeigte sich das 
Regime gegenüber der Strategie Zuckerbrot und Peitsche völlig 
resistent. Viele verlockende Angebote wurden Teheran in den 
vergangenen Jahren unterbreitet - von Sicherheitsgarantien bis zu 
großzügigen Wirtschaftshilfen.
Das laute Nachdenken von US-Präsident Obama über direkte Gespräche
mit dem Iran stellt den vorläufigen Höhepunkt einer Vielzahl 
diplomatischer Bemühungen dar, den Atomstreit friedlich beizulegen. 
Gegen eine zivile Nutzung der Nukleartechnologie hat niemand etwas - 
vielleicht mit Ausnahme der Anti-Atom-Bewegung. Hier geht es allein 
um den Bau von Atomwaffen. Und dies will die UNO verhindern. Der 
Wächterrat in Teheran sollte die Angebote zur Kooperation endlich 
annehmen. Die Abwahl Ahmadinedschads wäre dafür ein guter Anfang.

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Telefon: 0541/310 207

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