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Neue OZ: Kommentar zu Gerhard Schröder in Teheran

Osnabrück (ots)

Anstoß in Teheran
Was er als Kanzler nicht konnte, als Polit-Rentner darf Gerhard 
Schröder offen Missstände an- und unbequeme Wahrheiten aussprechen. 
Und Anstöße geben. In Ansätzen hat er diese Möglichkeit im Iran 
genutzt mit seinem lauten Rüffel für den erklärten Israel-Feind und 
Holocaust-Leugner Ahmadinedschad. Leisetreterei hätte dieses 
fragwürdige Aushängeschild des Mullahregimes aufgewertet und als 
Wahlkampfhilfe ausgelegt werden können.
Eine solche Peinlichkeit hat Schröder vermieden. Auch seine 
Mahnungen zu Offenheit und Ehrlichkeit beim Atomprogramm werden nicht
jedem in Teheran gefallen haben.
Sie passen aber in eine Zeit, da überkommenes Freund-Feind-Denken 
aus der Bush-Ära deutliche Risse bekommt. An die Stelle der 
Schwafelei über den Iran als Teil der "Achse des Bösen" tritt der 
mühsame Versuch, offenkundige Streitfragen zu lösen, nicht zu 
Propagandazwecken zu nutzen.
Das erfordert Umdenken nicht nur in Teheran, sondern auch in 
westlichen Hauptstädten. Etwa wenn es um den Umgang mit den 
palästinensischen Hamas-Extremisten geht. Denk- und Sprechverbote 
sind das Letzte, womit sich Krisen lösen lassen.

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