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Neue OZ: Kommentar zu Energie
Gas

Osnabrück (ots)

Zahlmeister gesucht
Positive Signale im Gasstreit - solche Worte hat man in den 
letzten Tagen häufiger gehört. Und sogar gelesen in einem Abkommen, 
mit dem der unsägliche Konflikt für beigelegt erklärt wurde. Das 
Ergebnis sah dann ganz anders aus: eine nur kurzzeitige Öffnung des 
Gashahns, dafür sehr langatmige wechselseitige Vorwürfe, wer mal 
wieder blockiert. Dabei nehmen Sorgen und Nöte in den Abnehmerländern
zu, die am Gasprom-Tropf hängen. Selbst in Deutschland schrumpfen die
Lagerbestände rasch.
Angesichts dieser Vorgeschichte beruhigt Wladimir Putins gestern 
zur Schau gestellte Zuversicht nicht. Eine plausible Lösung hat der 
russische Ministerpräsident nicht angeboten. Zwar ist der neu-alte 
Vorschlag, die Lieferungen durch ein internationales Konsortium 
abwickeln zu lassen, grundsätzlich durchaus vernünftig. Aktuell und 
im Klartext bedeutet er allerdings nur: Die Europäer sollen eine 
zwischen Russland und der Ukraine offene Rechnung gefälligst 
begleichen, und alles wird gut.
Das ist reichlich einfach. Mag sein, dass es kurzfristig keine 
andere Lösung gibt. Keine Frage ist aber, dass die betroffenen 
Abnehmerländer sowohl nach dem Schuldigen als auch intensiv nach 
Lieferalternativen suchen müssen. Und dass die EU, die sich viel zu 
lange als unbeteiligte Zuschauerin wähnte, sich schnell auf eine 
gemeinsame Energiepolitik einigen muss. Diese Gaskrise ist ein 
Menetekel, das man nicht ungestraft übersieht.

Pressekontakt:

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Redaktion

Telefon: 0541/310 207

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