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OZ: Kommentar zu Kultur
Finanzen

Osnabrück (ots)

Keine heile Kulturwelt
Während in den USA Opernintendanten oder Museumschefs schon 
Spielpläne zusammenstreichen und Ausstellungsprojekte absagen, lehnen
sich Kulturmacher hierzulande entspannt zurück. Vielleicht geben sie 
sich auch nur den Anschein. Denn der drohende Verlust von 
Sponsorengeldern trifft nicht nur amerikanische Kultureinrichtungen 
in ihrer Substanz. Auch in Deutschland hängen gerade die 
prestigeträchtigen Kulturangebote viel mehr von Sponsorengeldern ab, 
als es das Bild einer angeblich heilen, weil durchgehend öffentlich 
finanzierten Kulturwelt vermuten lassen könnte.
Dabei sichert gerade dieses öffentlich bereitgestellte Geld vielen
Kulturinstitutionen gerade einmal die bloße Existenz. Anders als etwa
noch viele Stadttheater müssen Philharmonien oder Museen, 
Kulturzentren oder freie Projektträger seit Jahren schauen, was 
Unternehmen oder Stiftungen ihnen zukommen lassen. In der Kulturszene
dominiert längst die Mischfinanzierung. Nur so lassen sich 
Kulturangebote oft überhaupt noch verwirklichen.
Das hat auch Vorteile. Wer Sponsoren fragen muss, entwickelt 
Projektideen, die zu überzeugen vermögen. Das kommt auch der Qualität
von Kultur zugute. Auf der anderen Seite erhöhen sich damit 
Abhängigkeiten. Deshalb wird mancher Kulturmacher angesichts der 
Finanzkrise nicht entspannt bleiben können. Auch wenn er noch so 
aussieht.

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Telefon: 0541/310 207

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