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WAZ: Neues Erbrecht geplant: Mit Grenzen - Leitartikel von Andreas Abs

Essen (ots)

Beim Erben gibt es zwei Seiten: den, der etwas zu
vererben hat, und die, die gerne etwas bekommen wollen. Es ist schön,
wenn es dabei halbwegs gerecht zugeht und dabei hilft das Erbrecht. 
Es ist nun verständlich, dass der Erblasser gerne selber stärker 
bestimmen will, wer was bekommt, und ob einer vielleicht sogar 
überhaupt nichts erhält, weil er sich schon immer daneben benommen 
hat.
 Hier muss es aber weiterhin Grenzen geben, und die will die Reform 
der Bundesjustizministerin auch nicht völlig einreißen, zum Beispiel 
zugunsten der Ehefrau, die sich nach Jahrzehnten Ehe plötzlich im 
Testament von der Geliebten des Ehemannes verdrängt sieht. Nötig ist 
eine Anpassung des Erbrechts vor allem deshalb, weil neben die 
klassische Familie zunehmend gestückelte Familien treten aus mehreren
Ehen oder Lebensabschnittspartnerschaften.
 Sinnvoll ist auch die Besserstellung von Angehörigen, die den 
Erblasser über längere Zeit gepflegt haben und dafür oft leer 
ausgehen. Noch besser freilich als selbst ein modernes Erbrecht ist 
ein Erbvertrag mit allen Beteiligten, der vor Streit schützt.

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