Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westdeutsche Allgemeine Zeitung mehr verpassen.

Westdeutsche Allgemeine Zeitung

WAZ: Stalking wird zu selten bestraft. Kommentar von Dietmar Seher

Essen (ots)

Sich Mitmenschen aufzudrängen, ohne dass diese das wollen - es ist wohl ein unausrottbares, alltägliches Ärgernis. Mitmenschen so zu verfolgen, dass diese psychische und körperliche Schäden erleiden - das ist eine Straftat. 2007 hat die Bundesregierung das eingesehen. Seither ist Stalking mit Haft bedroht. Die Zahl der mutmaßlichen Fälle bewegt sich in bemerkenswertem Umfang. Es ist ein Delikt, das häufig in gescheiterten Beziehungen auftaucht. Mit Ruhm bekleckert hat sich der Bundestag aber nicht. Denn nicht das Stalken wird bestraft, sondern erst das Stalken, das nachweislich einen Schaden angerichtet hat. Was viel zu oft viel zu schwer zu belegen ist. Der Paragraf 238 ist ein Rohrkrepierer. Er täuscht Handlungsmöglichkeiten der Justiz vor, wo diese gar nicht handeln kann. Das schadet den Opfern. Aber auch dem Ansehen der Strafverfolger.

Pressekontakt:

Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de

Original-Content von: Westdeutsche Allgemeine Zeitung, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Weitere Storys: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
  • 09.06.2014 – 19:29

    WAZ: Einfallstor für Korruption. Kommentar von Wilfried Goebels

    Essen (ots) - Korruption in der öffentlichen Verwaltung richtet nicht nur materiellen Schaden an: Sie untergräbt das Vertrauen der Bürger in den Staat und gefährdet die soziale Ordnung. Deutschland ist sicher keine Bananenrepublik, aber der Virus der Bestechung verbreitet sich. Das größte Einfallstor für Korruption bieten Kommunen mit der Vergabe öffentlicher Aufträge. Städte, die weiter auf ein ...

  • 09.06.2014 – 19:27

    WAZ: Rassismus im Alltag. Kommentar von Lutz Heuken

    Essen (ots) - Die kraftvollen, friedlichen und auch anrührenden Bilder des Birlikte-Festivals in Köln zeigen: Deutschland ist nicht ausländerfeindlich. Gegen rechts, da stehen wir doch zusammen. Wirklich? Wer hat denn vor zehn Jahren aufgeschrien, als in der Kölner Keupstraße die Nagelbombe hochging? Wer hat denn protestiert, als die Fahnder die zumeist türkischen Opfer als Täter verdächtigten? Diejenigen, die ...

  • 06.06.2014 – 19:07

    WAZ: Baden in der Ruhr, welch ein Gewinn! Kommentar von Frank Preuß

    Essen (ots) - Mit dem blauen Himmel über der Ruhr hat es etwas länger gedauert, als Willy Brandt sich das 1961 vielleicht vorgestellt hat. Aber es ist was draus geworden am Ende, man atmet schon lange wieder entspannt durch zwischen Duisburg und Dortmund. Auch wenn sich das vielleicht noch nicht bis in den letzten bayerischen Winkel herumgesprochen haben mag. Die Ruhr selbst wird kaum blau werden, aber was wäre das ...